Duisburg-Duissern. Schon lange ärgern sich die Bewohner von Duisburg-Duissern darüber, dass es nicht genügend Nahversorger gibt. Was sie von der Stadt fordern.

Wie geht es weiter mit der Nahversorgung in Duisburg-Duissern? In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Duisburg-Mitte haben die Politiker über einen neuen Supermarkt für das Baugebiet „Duisburger Dünen“ beraten. Zwar stimmten sie zu, grummelten aber darüber, dass die Stadtverwaltung es immer noch nicht möglich macht, dass in Duissern ein neuer Supermarkt am Schnabelhuck entstehen kann. Spätestens seitdem der „Netto“ an der Zieglerstraße geschlossen hat, ist das Thema wieder aktuell.

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„Die Nahversorgung in Duissern ist ein Leidensthema“, erklärt SPD-Fraktionsvorsitzende Karin Bräunling. Die Politiker favorisieren auf dem Gelände des ehemaligen Getränkemarktes am Schnabelhuck einen Vollsortimenter – bereits 2015 hat die Bezirksvertretung dazu einen Beschluss gefasst. Doch seitdem tut sich nichts.

Stadt Duisburg: „Ein Supermarkt am Schnabelhuck ist derzeit planungsrechtlich unzulässig“

Auf Nachfrage erklärt Stadtsprecher Malte Werning: „Der beantragte großflächige Supermarkt am Schnabelhuck ist zur Zeit planungsrechtlich unzulässig.“ Eine Bauleitplanung entspreche demnach nicht den Zielen des Landesentwicklungsplans „und ist damit planerisch nicht abstimmbar.“ Eine Genehmigung für einen kleinflächigen Supermarkt am Standort Schnabelhuck, etwa einem Discounter, liege allerdings bereits vor. Doch einen Discounter wollten die Politiker an dieser Stelle ausdrücklich nicht.

Manfred Willems vom Bürgerverein Duissern weiß, wie sehr die Duisserner das Thema Nahversorgung umtreibt.
Manfred Willems vom Bürgerverein Duissern weiß, wie sehr die Duisserner das Thema Nahversorgung umtreibt. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Der Bürgerverein Duissern hat indes, weil sich nichts tut, für den 13. September am Schnabelhuck lauten Protest für eine bessere Nahversorgung in Duissern angekündigt. Um 16 Uhr sollen am Schnabelhuck/Schweizer Straße, wo sich früher der Getränkemarkt befand, die gesammelten Unterschriften übergeben werden. „Nahversorgung mit Gütern des täglichen Lebens. Sofort!“ lautet das Motto. Erwartet werden Vertreter des Stadtplanungsamtes, Bezirksbürgermeisterin Elvira Ulitzka, Ratsherr Dr. Lothar Tacke (SPD), Gisela Schiffers vom VdK Neudorf, Wolfgang Stahl, Vorsitzender der Siedlergemeinschaft Werthacker, Dennis Gothardt, Gebietsleiter von Edeka sowie Architekt Dieter Düster, der auch Handelsimmobilien baut.

Edeka betreibt bereits zwei Märkte am Sternbuschweg

Die Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler, Edeka, soll schon einmal Interesse an einem Markt bekundet haben – obwohl es entlang des Sternbuschwegs bereits zwei Märkte gibt. „Wir bitten um Verständnis, dass wir aktuell keine Auskunft geben können, da es sich um ein laufendes Verfahren handelt“, teilte Edeka seinerzeit mit.

Der Bürgerverein möchte nun Schwung in die Diskussion bringen.