Duisburg. Wegen Raubes und Körperverletzung steht ein 34-Jähriger vor Gericht. Mehrfach soll er in der Duisburger City Fäuste und Reizgas benutzt haben.

Wegen einer Reihe von Raubdelikten und gefährlichen Körperverletzungen steht ein 34-jähriger Mann ohne festen Wohnsitz in Deutschland vor dem Landgericht am König-Heinrich-Platz. Im Februar und März 2023 soll er in der Duisburger Innenstadt unter anderem Parfüm geraubt und mehrfach Pfefferspray und Fäuste eingesetzt haben.

Die erste Tat, die nun vor der 6. Strafkammer verhandelt wird, soll sich am 15. Februar in einem Bürogebäude an der Düsseldorfer Straße ereignet haben. Offenbar hatte der Angeklagte dort übernachtet. Ein Hausmeister wollte den ungebetenen Gast hinaus werfen. Als der keine Anstalten machte, das Feld zu räumen, rief der Hausmeister die Polizei. Der Angeklagte soll daraufhin Reizgas und seine Fäuste eingesetzt haben. Das Handy, das dem Hausmeister aus der Tasche fiel, nahm er bei seiner Flucht mit.

34-Jähriger soll auch in Duisburger Parfümerie gestohlen haben

Anfang März soll der 34-Jährige auf der Tonhallenstraße zufällig zwei Wachmännern begegnet sein. Er sprach einen an, der ihn bei anderer Gelegenheit schon kontrolliert hatte und beschwerte sich darüber, dass der Security-Mitarbeiter seine Tasche durchsucht hatte: „Du bist doch kein Polizist.“ Es kam zu einem Wortgefecht, in dessen Verlauf der Angeklagte wieder zum Pfefferspray griff. Als ein 74-jähriger Wachmann seinem Kollegen helfen wollte, bekam auch er Faustschläge ab.

In einer Parfümerie an der Düsseldorfer Straße soll der 34-Jährige am 21. März Flacons im Wert von 210 Euro gestohlen haben. Als eine Zeugin ihn aufhalten wollte, soll er ihr Pfefferspray ins Gesicht gesprüht haben. Nur drei Tage später tauchte er erneut in dem Geschäft auf. Als man ihn erkannte und ihm sagte, dass er den Laden nicht betreten dürfe, soll der 34-Jährige gleich zwei Dosen Pfefferspray gezogen haben.

Damit bedrohte er mehrere Mitarbeiter. Die wussten ja schon, dass der Angeklagte ernst macht und griffen nicht ein, als der Räuber mehrere Flaschen hochwertiges Parfüm aus den Auslagen nahm. Er entkam mit Beute im Wert von rund 500 Euro.

34-Jähriger legt Geständnis ab

Zu Beginn des Prozesses legte der Rumäne, der lange in Frankreich lebte und dort ein gut gefülltes Vorstrafenregister zurück ließ, ein weit gehendes Geständnis ab. Reue zeigte der Drogenkonsument dabei wenig, eher Verwunderung darüber, dass man ihn beispielsweise nicht schlafen ließ oder dass Wachmänner sich wehren, wenn sie angegriffen werden.

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Ein Urteil soll Ende kommender Woche gesprochen werden.