Duisburg. Die Kosten für immer mehr Klassencontainer auf Duisburger Schulhöfen gehen in die Millionen. Die Grünen haben einen Alternativ-Vorschlag.
Seit Jahren wächst die Zahl der Klassencontainer in Duisburg stetig. Zu Beginn des neuen Schuljahres zählte die Stadtverwaltung 166 mobile Klassenzimmer. Die Aufbaukosten sind immens, oben drauf kommt die monatliche Miete. Bündnis 90/Die Grünen fordern nun eine Abkehr von den immer neuen Blechkisten auf Schulhöfen:
„In unserer Nachbarstadt Krefeld hat die Verwaltung eine Schule in zweigeschossiger Modulbauweise eröffnet. Dieses Interimsgebäude kann auch wieder abgebaut und umgesetzt, erweitert oder verkleinert werden und auch der Innenausbau ist flexibel zu gestalten“, berichtet Vera Kropp von den Grünen. „Die Räume sind mit neuester Technik ausgestattet, von außen ist die weiße Fassade teils mit Holz verkleidet, da macht das Lernen wieder Spaß. Von der Erteilung der Baugenehmigung bis zur Eröffnung verging weniger als ein Jahr, das nenne ich schnelle Umsetzung.“
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Stadt soll Modulbauweise prüfen
Die grüne Ratsfraktion fordert nun die Stadtverwaltung auf, diese Modulbauweise zu prüfen. Denn auch finanziell sei das Verfahren attraktiv, erklärt der schulpolitische Sprecher der Grünen, Ralf Buchthal: „Das Modulgebäude wird gekauft, gehört der Stadt und sie kann es flexibel dort einsetzen, wo es gerade gebraucht wird.“
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Die angemieteten Container kosten pro Jahr drei Millionen Euro an Miete, sagt der Ratsherr. Das würde „verpuffen“ und sei nicht wirtschaftlich. Allein die Aufstellkosten liegen bei „inzwischen zehn Millionen Euro“. Die Modulbauten seien eine lohnende Investition in die Zukunft, so Buchthal. „Es wird leider noch viel Zeit vergehen, bis wir alle Schüler*innen in festen, sanierten und modernen Gebäuden unterrichten können.“