Duisburg. In vielen Duisburger Restaurants fehlt Personal in der Küche. Fast 100 Stellen sind unbesetzt. Die Gewerkschaft schlägt „Küchen-Alarm“.

Küchen-Alarm in Duisburger Restaurants und Gaststätten: Nach Angaben der Gastronomie-Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sind derzeit 90 Stellen für Köche und Köchinnen unbesetzt. Hinzu kommen Nachwuchssorgen: 38 Ausbildungsstellen sind immer noch frei. Dabei müssten die Verträge für das neue Ausbildungsjahr schon längst geschlossen sein.

Die Personallage in den Gastro-Betrieben hat laut NGG Folgen: „Immer häufiger stehen Gäste vor verschlossenen Türen“, sagt der Gewerkschafter Karim Peters. Einige Häuser würden etwa den Mittagstisch streichen oder die Küche abends deutlich früher schließen.

Gewerkschaft kritisiert Gaststätten in Duisburg

„Wer in der Küche klar kommt, kann sofort anfangen“, verdeutlicht Peters. Was sind die Gründe für die Personal-Flaute? Nach Meinung von Karim Peters und seiner Gewerkschaft sind es die Bezahlung und die Arbeitszeiten. Konkret peilt die NGG dabei für die Zukunft einen „Gastro-Start-Lohn“ von 3000 Euro brutto pro Monat für alle an, die in der Hotellerie und Gastronomie nach ihrer Ausbildung in einem Vollzeit-Job weiterarbeiten.

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Die Realität sieht nach Schilderungen von Karim Peters anders aus: „Tatsächlich schrammen Köche und Kellnerinnen in Duisburg ziemlich oft nah an der Mindestlohnkante von zwölf Euro pro Stunde entlang. Ein Großteil der Gastro-Betriebe zahlt noch immer keinen Tariflohn.“