Duisburg. Nach einer Schlägerei im Indoor-Spielpark Pippolino in Duisburg ermittelten Polizei und Staatsanwaltschaft. Das ist der aktuelle Stand.
Eine Schlägerei im Indoor-Spielplatz Pippolino in Duisburg hatte Ende letzten Jahres bundesweit hohe Wellen geschlagen. Zwei Familien sind nach einem Bagatellstreit zwischen Kleinkindern aufeinander losgegangen.
Es gab danach mehrere Anzeigen, die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft richteten sich dabei auch gegen einen Duisburger Polizeibeamten. Ein erstes Verfahren wurde jetzt von der Staatsanwaltschaft eingestellt, andere laufen noch.
Rückblick: Am ersten Advent 2022 ist ein Kind einem anderen Kind mit einem Dreirad über den Fuß gefahren. Daraufhin entbrannte erst unter den Müttern, dann zwischen den Familien ein handfester Streit. Ein 33 Sekunden langes Video zeigt einen Ausschnitt der Randale.
Pippolino-Schlägerei in Duisburg: Polizist postet das viral gehende Video
Das Video tauchte erstmalig auf dem Facebook-Profil eines Duisburger Polizeibeamten auf und ging von da aus viral. Die Kommentare darunter waren zum Teil fremdenfeindlich. Das Profil des Polizisten war aber auch sonst nicht frei von eher rechten Posts, in denen er Somalier pauschal als „Psychopathen“ bezeichnet, sich über die „rot-grüne Säuberung“ durch Elon Musk bei Twitter freut und sich über eine „indoktrinierte Justiz“ ärgert.
[Duisburg-Newsletter gratis abonnieren + Seiten für Duisburg: Blaulicht-Artikel + MSV + Stadtteile: Nord I Süd I West + Themenseiten: Wohnen & Immobilien I Gastronomie I Zoo]
Eben diese entschied jetzt aber zu seinen Gunsten: Staatsanwältin Marieluise Hepe sagt, dass „die festgestellten Posts und Äußerungen des Polizeibeamten auf seinem Facebook-Profil keine Straftaten darstellen“. Deshalb sei das Verfahren mangels Strafbarkeit gemäß Paragraf 170 Abs. 2 Strafprozessordnung eingestellt worden.
Auch interessant
Polizei nimmt dienstrechtliches Verfahren wieder auf
Ungemach könnte dem Beamten, der schon länger nicht im Dienst ist, dennoch drohen: Die Polizei Duisburg hatte direkt nach Bekanntwerden der Zusammenhänge ein dienstrechtliches Verfahren eingeleitet. Dieses pausierte während der strafrechtlichen Ermittlungen und ist nun wieder aufgenommen worden. Ein Ergebnis liegt noch nicht vor, sagt ein Polizeisprecher.
Rund um die tumultartige Auseinandersetzung sind bei der Staatsanwaltschaft drei weitere Ermittlungsverfahren anhängig. In zwei Fällen müssen noch Zeugen vernommen werden, sagt Hepe. Im dritten Fall hat bereits das Amtsgericht Duisburg übernommen. Das Verfahren, in dem es um Körperverletzung geht, befinde sich aber noch in der Zustellung, sagt Sprecher Rolf Rausch, weshalb er keine Details nennen darf.