Duisburg. Nach 40 Jahren wechselt die beliebte Pizza-Bude „La Barca“ in Duisburg-Neudorf den Standort. Auch an der Speisekarte ändert sich etwas.

Die beliebte Pizza-Bude „La Barca“ am Ludgeriplatz zieht um. Glück für die Stammgäste: Sie müssen sich nicht groß umorientieren. Der neue Standort befindet sich nur ein paar Schritte weiter in dem benachbarten Häuschen, das vorher die „Pommesfabrik“ beherbergte. Die hat viele Jahre lang die Kunden mit dem Spruch „letzte Pommes vor dem Bahnhof“ gelockt und während Corona dann aber geschlossen. Also ergriff „La Barca“-Chef Nejat Morkan die Chance und orientierte sich um: „Nach 40 Jahren werden wir sesshaft.“ Mit dem neuen Ort ändert sich auch die Speisekarte.

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„Man muss mit der Zeit gehen. Wir wurden oft gefragt, ob wir Nudeln mit Lachs oder Rinderfiletstreifen haben“, erklärt Nejat Morkan. Allerdings bot die alte Küche nur die Möglichkeit, Nudeln in den Ofen zu schieben und zu überbacken. Nun kann er sie auch in der Pfanne zubereiten, so wie viele Kunden es sich wünschten.

Viele Duisburger (Stamm-)Gäste kamen zur Neueröffnung ein paar Meter weiter

Einen neuen Ofen hat er auch angeschafft, dieser wurde extra aus Italien geliefert. In diesem werden Pizzen neapolitanischer Art gebacken. Die Fladen werden aus einem anderen Teig hergestellt, der Boden ist dünner und die Temperaturen im Ofen sind heißer. Die Preise der Gerichte musste er wegen der gestiegenen Kosten um 50 Cent erhöhen.

Vor 40 Jahren hat Nejat Morkan das „La Barca“ in Neudorf übernommen.
Vor 40 Jahren hat Nejat Morkan das „La Barca“ in Neudorf übernommen. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

Seit 1983 arbeitet Morkan bei „La Barca“, zehn Jahre später übernahm er den Pizza-Wagen. Er stammt aus einer türkischen Familie, „aber ich bin mit Italienern aufgewachsen“, betont er. Eigentlich war es vor 40 Jahren nur sein Nebenjob, in der Pizzeria auszuhelfen. Der gelernte Bäcker hat oft die Ferienvertretung übernommen. „Das war praktisch, da konnte ich ein bisschen länger schlafen als in der Bäckerei“, erinnert er sich.

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Der Umbau hat insgesamt ein Jahr gedauert. Viele Geräte waren während Corona nicht lieferbar. Inzwischen gehört ihm noch ein weiterer Wagen, mit dem er etwa bei Veranstaltungen wie der „Spätschicht“ in der Innenstadt unterwegs ist oder vor dem MSV-Stadion steht. Der alte Wagen soll erst einmal stehenbleiben. Zur gar nicht so weit entfernten Neueröffnung sind schon etliche (Stamm-)Gäste gekommen.