Duisburg. Pia Hoffmann ist Duisburgs beste Abiturientin – mit einem Traum-Schnitt von 0,7. Mit welchen Fächern sie sich die Best-Note sicherte.
Pia Hoffmann ist überglücklich. Von 2105 Schülerinnen und Schülern in Duisburg, die in diesem Jahr fürs Abitur gepaukt haben, hat die junge Walsumerin das beste Abi gemacht. Mit Mathe, Bio, Englisch und Pädagogik gelangen ihr sagenhafte 891 von 900 möglichen Punkten – das ergibt einen 0,7er Schnitt. „Ich weiß nur, dass ich das beste Abi gemacht habe, so genau habe ich das nicht ausgerechnet“, sagt sie ganz bescheiden. Ihre Eltern, verrät sie, seien ziemlich stolz.
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„Abi-Vegas – um jeden Punkt gepokert“, lautete das Motto des diesjährigen Jahrgangs am Kopernikus-Gymnasium. Dabei fiel der 18-Jährigen das Lernen nie sonderlich schwer. „Ich hatte schon seit der Grundschule gute Noten“, blickt sie zurück. Am „Kopernikus“ hat sie sich damals angemeldet, weil sie in der Nähe wohnt, aber auch, weil die Schule seinerzeit einen guten Eindruck machte und gut ausgestattet sei. Höchstens in Deutsch gab’s während der Schulzeit mal einen Ausrutscher, soll heißen – eine Zwei. „Und Kunst war nie so meins. Zum Glück steht das nicht mehr auf dem Zeugnis.“
Abiturientin konnte mit ihren Mitschülern aus Duisburg-Walsum ganz normal Abi-Ball feiern
Natürlich habe es auch mal Phasen gegeben, in denen man sich während der Pubertät nicht so für die Schule interessiert hat. Aber insgesamt sei die Zeit schön gewesen, trotz Corona und aller Widrigkeiten, die Duisburger Jugendliche in den vergangenen Schuljahren meistern mussten. „Wie gut, dass wir ganz normal unseren Abi-Ball feiern konnten.“
Schließlich war der Abend nicht nur die Gelegenheit, die Mitschüler noch einmal zu sehen, sondern auch den einen oder anderen Lehrer, der die Abiturienten die Jahre über begleitet hat. In einem bordeaux-farbenen Kleid nahm Pia Hoffmann ihr Zeugnis entgegen. Bei aller Freude auf das, was da nun kommt, ist aber auch ein bisschen Wehmut dabei.
Das Interesse der jungen Duisburgerin galt immer klar den naturwissenschaftlichen Fächern. „Ich fand Medizin interessant, wusste aber, dass ich keine Ärztin werden oder das Fach studieren möchte.“ Als im Bio-Unterricht dann zum Beispiel über Enzymatik gesprochen wurde, war ihre Begeisterung für Molekularbiologie geweckt. Sie war so fasziniert, dass sie sich als Schüler-Studentin einschrieb und an der Uni Duisburg-Essen an einer Vorlesung zum Thema teilnahm. „Ich fand es fachlich spannend, aber auch wie das Uni-Leben funktioniert.“ Dass sie etwas jünger war als die anderen Studentinnen und Studenten ist nicht weiter aufgefallen. Und wenn der Lernstoff in der Schule behandelt wurde, hatte sie schon einen kleinen Wissensvorsprung.
Nach der Schule will Pia Hoffmann ein Freiwilliges wissenschaftliches Jahr machen
Für die nächsten Monate hat sie sich erst einmal für ein Freiwilliges wissenschaftliches Jahr in Hannover beworben. Dabei haben die Abiturienten als Nachwuchs-Wissenschaftler die Möglichkeit, ein Forschungsprojekt zu begleiten. Gemeinsam mit Wissenschaftlern von der Uni erforscht man beispielsweise etwas aus dem Bereich Physik oder Molekularbiologie. „Das Bewerbungsgespräch findet demnächst statt. Wenn das nicht klappt, würde ich direkt anfangen zu studieren.“
Bevor sie künftig tiefer in die wissenschaftlichen Themen einsteigt, will sie sich erst einmal etwas gönnen und die freie Zeit ein bisschen genießen. Mitte Juni geht’s nach Frankreich zum Urlaub ins Elsass.