Duisburg-Mitte. Schlaglöcher sind ärgerlich und gefährlich, doch das Geld ist knapp: Diese Straßen in Duisburg-Mitte wurden dennoch aufwendig saniert.

Die Schlaglochpisten in den verschiedenen Duisburger Stadtteilen sind berühmt und berüchtigt. Teilweise sind sie so tief, dass sie von Anwohnern in der Vergangenheit auch mal bepflanzt wurden oder sie Quietscheenten in den Regenlachen schwimmen ließen. Auf Dauer ist dies allerdings keine Lösung, deshalb sind die Wirtschaftsbetriebe Duisburg dazu übergegangen, nicht nur einzelne Schlaglöcher auszubessern, sondern komplette Straßenzüge zu sanieren.

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„Der zu erbringende Aufwand, die Straßen verkehrssicher zu halten, steigt immer weiter an. Vielfach sind die gleichen Stellen auf den immer gleichen Straßen betroffen. Die geflickten Stellen in den Straßen sind anfällig für Erschütterungen und eindringendes Wasser, sie brechen in etlichen Fällen wieder auf und weiten sich aus“, konstatierte die Stadtverwaltung in einer Vorlage an die Bezirksvertretung Mitte. Die „flächenhafte“ Sanierung sei ein effektives und wirtschaftlich sinnvolles Instrument, bei der viele kaputte Fahrbahnen langfristig saniert werden können.

Auf diesen Straßen in Duisburg-Mitte wurden Schlaglöcher beseitigt

Für das Jahr 2022 standen den Wirtschaftsbetrieben 3,5 Mio. Euro für Arbeiten im gesamten Stadtgebiet zur Verfügung. Auf 1395 Kilometer summiert sich die Straßenfläche. 254 Kilometer liegen davon im Bezirk Mitte – nur Rheinhausen misst mehr, nämlich 264 Kilometer. Entsprechend des prozentualen Anteils wurden die Gelder verteilt. In Duisburg-Mitte betrug das Budget 621.628 Euro. Damit konnten 17.133 Quadratmeter geflickt werden.

Die Straßen im Einzelnen:

  • Glaserstraße in Wanheimerort (von Wanheimer Straße bis Hausnummer 18), 756 Quadratmeter, Baukosten: 22.993 €
  • Buchenstraße in Wanheimerort (von Zum Lith bis Dornstraße), 1.485 Quadratmeter, Baukosten: 54.362 €
  • Haroldstraße in Neudorf (von Grabenstraße bis Bismarckstraße), 1.701 Quadratmeter, Baukosten: 58.180 €
  • Im Hort in Wanheimerort (von Im Hagen bis Im Schlenk), 1.768 Quadratmeter, Baukosten: 67.713 €
  • Dornstraße in Wanheimerort (von Buchenstraße bis Im Schlenk), 680 Quadratmeter, Baukosten: 27.986 €
  • Hohenzollernstraße in Duissern (von Schweizer Straße bis Prinzenstraße), 1.981 Quadratmeter, Baukosten: 72.985 €
  • Werthacker in Duissern (von Schwiesenkamp bis Hausnummer 62), 1.791 Quadratmeter, Baukosten: 71.799 €
  • Ottilienplatz in Duissern (von Bechemstraße bis Brauer Straße), 896 Quadratmeter, Baukosten: 37.498 €
  • Bechemstraße in Duissern (von Mülheimer Straße bis Königsberger Allee), 2.058 Quadratmeter, Baukosten 79.501 €
  • Schwiesenkamp in Duissern (von Hausnummer 37 bis Hausnummer 69), 1.511 Quadratmeter, Baukosten: 59.362 €
  • Buchholzstraße in Wanheimerort (von Bussardstraße bis Tannenstraße), 2.508 Quadratmeter, Baukosten: 107.497 €
Volker Lange, Sprecher der Wirtschaftsbetriebe Duisburg, erklärt, warum die Moltkestraße nicht durchgehend saniert wurde.
Volker Lange, Sprecher der Wirtschaftsbetriebe Duisburg, erklärt, warum die Moltkestraße nicht durchgehend saniert wurde. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Volker Lange, Sprecher der Wirtschaftsbetriebe, erklärt das Prozedere: „Zuerst wird die alte Deckschicht vier Zentimeter tief gefräst, danach wird neuer Asphalt eingebaut. Zusätzlich gibt es eine punktuelle Erneuerung der Rinnsteine, Straßenabläufe und Schächte. Diese Arbeiten werden immer unter Vollsperrung durchgeführt.“ In den kommenden Monaten ist eine Sanierung in Duissern auf der Gerhardt-Hauptmann-Straße zwischen Prinzenstraße und Moltkestraße geplant.

An der Moltkestraße in Duissern muss noch nachgearbeitet werden

Verschiedene Bezirkspolitiker hakten allerdings nach, warum im Fall der Moltkestraße nicht die komplette Straße saniert wurde – in der Tat klaffen zwischen Blumenthalstraße und Duissernstraße noch Löcher. Die Erklärung, warum dieser Bereich ausgespart wurde, hat allerdings praktische Gründe: In diesem Abschnitt befindet sich die Eisenbahnbrücke. Das Arbeitsgerät passt aber nicht unter die Brücke. „Es ist richtig, dass die Durchfahrtshöhe des Sattelschleppers zu hoch ist, wir suchen da nach einer Lösung“, bestätigt Volker Lange. Für den Bereich Königsberger Allee/Moltkestraße müsse ebenfalls noch eine Planung erstellt werden. Ein Zeitpunkt stehe aber noch nicht fest.

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