Duisburg-Dellviertel. An der A59-Ausfahrt Duisburg-Zentrum staut es sich immer wieder. Schuld ist eine Ampel, die sinnlos den Verkehr bremst. Das sagt die Stadt.

Das Flic-Flac-Zirkuszelt ist abgebaut, der Biergarten geschlossen und das Bauprojekt „Duisburger Dünen“ noch nicht gestartet. Trotzdem ist die Ampelanlage an der Ausfahrt 11 der A59 unverzagt in Betrieb.

Immer wieder bilden sich auf der Straße „Am Güterbahnhof“ teils längere Staus durch Pkw-Fahrer, die – von Süden kommend – Richtung Neudorf/Stadtmitte von der Autobahn abfahren. Denn in regelmäßigen Abständen zeigt die Ampel kurz hinter dem Ortsschild Rot. Dabei kreuzen an dieser Stelle in der Regel keine Autos, zumindest nicht im Moment. „Das Straßenstück rechts nach der Ampel endet nach fünf Metern an einem Zaun. Querverkehr findet nicht statt“, erklärt ein Leser, der sich in der Redaktion gemeldet hat.

Ampel in Duisburg-Dellviertel: „Das ist doch ein Schildbürgerstreich“

Die Ampel an der Straße „Am Güterbahnhof“ an der A59-Ausfahrt Duisburg-Neudorf/Zentrum ist eingeschaltet, obwohl die Flic-Flac-Zelte schon längst abgebaut sind. Das heißt: Wer von der Autobahn abfährt, steht oft an einer roten Ampel, obwohl von rechts aktuell meistens kein Fahrzeug kommt.
Die Ampel an der Straße „Am Güterbahnhof“ an der A59-Ausfahrt Duisburg-Neudorf/Zentrum ist eingeschaltet, obwohl die Flic-Flac-Zelte schon längst abgebaut sind. Das heißt: Wer von der Autobahn abfährt, steht oft an einer roten Ampel, obwohl von rechts aktuell meistens kein Fahrzeug kommt. © FUNKE Foto Services | Kerstin Bögeholz

Die Ampelanlage an der A59-Ausfahrt empfindet er als „Schildbürgerstreich“. „Das ist die vermutlich sinnloseste Ampel der Stadt“, sagt der Mann. Was ihn auch ärgert: „Von den wartenden und startenden Autos werden dort viele CO2-Emissionen unnötig freigesetzt.“

Auf Nachfrage der Redaktion erklärt die Stadt, die betreffende Ampel habe zu Flic-Flac-Spielzeiten in Betrieb genommen werden müssen, um die verschiedenen Verkehrsströme sicher abwickeln zu können.

„Verschiedene Verkehrsströme“, das heißt den normalen Autoverkehr (von und zur A59 sowie vom und zum Zirkus) sowie den Fußgängerverkehr. Dafür habe man die fest einbetonierten Sperren in der Straße entfernt, die zuvor die Zufahrt zum Flic-Flac-Gelände verhindert hätten und den zuvor gesperrten westlichen Fußgängerweg geöffnet.

[Duisburg-Newsletter gratis abonnieren + Seiten für Duisburg: Stadtseite + Blaulicht-Artikel + MSV + Stadtteile: Nord I Süd I West + Themenseiten: Wohnen & Immobilien I Gastronomie I Zoo]

„In der ersten Zeit lief an der Ampel eine sogenannte Festzeitsteuerung. Das bedeutet, dass unabhängig vom tatsächlichen Verkehrsaufkommen allen Autofahrern und Fußgängern aus allen Richtungen Grünphasen in einem bestimmten Rhythmus angezeigt wurden“, erklärt Stadtsprecher Malte Werning.

Nach dem Ende der ersten Flic-Flac-Spielzeit sei diskutiert worden, die Ampelanlage wieder auszuschalten. „Das hätte aber zur Folge gehabt, dass die festen Sperren wieder installiert und der westliche Fußgängerweg erneut hätte gesperrt werden müssen – und bei einer weiteren Saison hätte dies dann erneut geändert werden müssen.“

Ampel soll eigentlich „Alternativ-Programm“ zeigen

Um das zu vermeiden, habe man „ein Alternativ-Programm für die Ampel erstellt“: Wenn es keine andere „Anforderung“ gebe, wenn also kein Fußgänger auf den Knopf drücke und auch vom Flic-Flac-Gelände kein Auto komme, zeige die Ampelanlage für Pkw-Fahrer von und zur Autobahn dauerhaft „Grün“. „Leider funktioniert diese Schaltung derzeit nicht fehlerfrei, es kommt gelegentlich zu Fehlauslösungen, so dass die Grünphase unterbrochen wird“, erklärt Werning.

Gelegentlich? „Das kann nicht sein“, sagt ein Pkw-Fahrer lachend, während er an der roten Ampel wartet. „Ich trainiere im Zentrum im Sportstudio und fahre deswegen mehrfach in der Woche hier entlang. Ich stehe grundsätzlich immer hier herum.“

Für alle genervten Autofahrer gibt es aber Hoffnung: „Wir arbeiten bereits an dem Problem: In dieser Woche wird ein Termin mit der zuständigen Signalbaufirma stattfinden, um das Problem zu beheben“, sagt Stadtsprecher Werning.

Wie geht es weiter beim Zirkus Flic Flac in der Nähe des Duisburger Hauptbahnhofs?

  • Der Zirkus wird am 14. Dezember nach Duisburg zurückkehren. Die Premiere feiert „Wat ne Maloche“ um 19.30 Uhr. Shows sind in der Nähe des Hauptbahnhofs auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs bis zum 7. Januar geplant.
  • Gleich an 18 Tagen soll es zwei Veranstaltungen geben, jeweils um 15.30 Uhr und 19.30 Uhr. Ein Event ist sogar Heiligabend um 14 Uhr geplant. Tickets gibt es ab 29 Euro, ermäßigt ab 24 Euro. Der Vorverkauf ist am 17. Mai gestartet. Bis zum 14. Juni soll es einen Frühbucherrabatt geben, mit einem Preisnachlass von 20 Prozent. Mehr Infos und Tickets gibt es auf flicflac.de.