Duisburg-Duissern. Plüschig, pastellig, niedlich: In Duisburg hat die Tokyo Kawaii Boutique eröffnet. Das ist das außergewöhnliche Sortiment des Japan-Style-Ladens.
Früher liefen die Passanten achtlos an dem kleinen, unscheinbaren Ladenlokal vorbei. Hinter den mit Folie abgedeckten Fenstern versteckte sich ein Büroraum. Heute sind die Auslagen offen einsehbar und fröhlich geschmückt. Sie ziehen die Blicke auf sich, und immer wieder bleiben Fußgänger stehen und lugen neugierig hinein.
Was sie drinnen sehen, ist nicht alltäglich. Denn das Mini-Geschäft „Tokyo Kawaii Boutique“ an der Mülheimer Straße 89 bietet ein besonderes Sortiment: Auf den gerade mal 25 Quadratmetern Verkaufsfläche ist neben bunten, teilweise selbst gefertigten Accessoires auch ausgefallene Mode im Japan-Style ausgestellt.
Zudem gibt es eine Auswahl japanischer Lebensmittel und Snacks. In ihrer Pause kommen die Schüler des Gertrud-Bäumer-Berufskollegs direkt gegenüber vorbei, um sich mit knallbunten Süßigkeiten und Drinks einzudecken, die – fein säuberlich aufgereiht – in einem Wandregal stehen: rosa Getränkedosen mit Bubble-Tea und Fanta mit Traubenaroma, dazu Kitkat-Riegel mit Erdbeerkuchen- oder Matcha-Tee-Geschmack.
„Tokyo Kawai Boutique“ in Duisburg – Lifestyle-Laden für alle, die Japan mögen
Lisa Geiße ist stolz auf das, was sie geschafft hat – und geschaffen hat. „Ich will eben nicht nur Hausfrau und Mutter sein“, sagt die Ladenbesitzerin und gelernte Floristin. Von einem eigenen Geschäft für Menschen, die die japanische Mode und Lebenskunst mögen, hat die Duisburgerin schon lange geträumt. „Seitdem ich für ein Auslandsjahr in Japan war.“
In Duissern konnte sie ihren Traum endlich verwirklichen: Ende April hat die Mutter einer dreijährigen Tochter ihre „Tokyo Kawaii Boutique“ eröffnet. „Wir sind kein Cosplay-Geschäft und auch kein Manga-Shop“, erklärt die 32-Jährige. Vielmehr heiße „Kawaii“ niedlich – und niedlich, das ist auch das Motto des Mode- und Lifestyle-Ladens, in dem Pastellrosa, zartes Lila und Himmelblau dominieren. „Ich wollte einen Safe Space mit Wohlfühlatmosphäre kreieren, ästhetisch, pastellig und ansprechend.“
Ausgefallener Kopfschmuck ist bei Kunden besonders beliebt
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Bei den Kunden komme das Konzept gut an. Manche nähmen extra eine längere Anfahrt auf sich, um an der Mülheimer Straße einzukaufen.
Besonders beliebt sind neben den Snack-Überraschungstüten auch die sogenannten „Headpieces“, die auf einem Ständer in der Ecke thronen. Den ausgefallenen Kopfschmuck mit samtigen Katzenöhrchen, zartklingenden Glöckchen oder Puscheln stellt Geiße selbst her.
Ihre Ausbildung hilft ihr dabei: „Als Floristin musst du ja auch die Blumen in genau den richtigen Formen und Farben für ein bestimmtes Brautkleid finden.“ Insgesamt sei sie „ein sehr kreativer Mensch“. „Und das möchte ich hier auch einbringen.“
Workshops für kreative Japan-Fans
Für alle, die sich handwerklich von ihr inspirieren lassen möchten, bietet die junge Mutter Workshops an, in denen sie gemeinsam mit ihren Kunden individuellen Kopfschmuck herstellt. Im hinteren Teil des Ladens hat sie dafür eine kreative Ecke eingerichtet.
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Für die Zukunft wünscht sich Geiße, dass ihr Start-Up noch weiter wächst. „Ich hoffe, dass ich mich hier etabliere und künftig eine weitere Person beschäftigten kann“, plant die Geschäftsfrau. Denn ein eigener, niedlicher Laden war schon lange ihr Traum. Und der lässt sie so schnell nicht los.