Duisburg/Mülheim/Essen. Der Zoll hat Baustellen in Duisburg, Mülheim und Essen kontrolliert und dabei zwei flüchtige Personen gestellt. Das ist die Bilanz der Zöllner.
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls (FKS) hat am Dienstag im Rahmen einer bundesweiten Schwerpunktaktion Baustellen kontrolliert. Über 60 Zöllnerinnen und Zöllner der FKS Duisburg und Emmerich waren im Rahmen dieser Aktion im Zuständigkeitsbezirk des Hauptzollamts Duisburg im Einsatz. Kontrollen gab es demnach etwa in Duisburg, Mülheim und Essen.
Ziel der Überprüfungen, so formuliert es das Hauptzollamt, sei die Einhaltung sozialversicherungsrechtlicher Pflichten und des Mindestlohns sowie die Aufdeckung illegaler Beschäftigung, Scheinselbstständigkeit und Leistungsbetrug. Insgesamt seien über 180 Personen von insgesamt 58 Unternehmen kontrolliert worden.
Zoll-Kontrolle auf Baustellen: In Duisburg versuchen zwei Personen zu flüchten
„Neben den Personenbefragungen fanden parallel auch Geschäftsunterlagenprüfungen der Unternehmen statt“, heißt es in einer Mitteilung. In 51 Fällen seien noch weitere Sachaufklärungen erforderlich. Dabei gehe es um nicht gezahlte Sozialversicherungsbeiträge, Arbeitsgenehmigungen bei ausländischen Personen, Scheinselbstständigkeit oder Sozialleistungsmissbrauch.
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„In Duisburg versuchten zwei Personen von einer Baustelle zu flüchten“, informiert das Hauptzollamt. Als die beiden gestellt wurden, stellten die Beamten fest, dass beide zur Festnahme ausgeschrieben waren. Sie wurden deshalb dem Polizeigewahrsam zugeführt.
An die durchgeführten Prüfungen sollen sich nun umfangreiche Nachermittlungen anschließen. Dabei müssen die vor Ort erhobenen Daten der Arbeitnehmer mit der Lohn- und Finanzbuchhaltung der Unternehmen abgeglichen werden und weitere Geschäftsunterlagen geprüft werden. Hierbei stehen die Zollermittler im engen Informationsaustausch mit anderen Behörden und der Rentenversicherung, erklärt die Behörde.
Schadenssummen in Millionenhöhe können entstehen
Der Zoll lege bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit besonderes Augenmerk auf das Baugewerbe. Immer wieder seien hier Verstöße in den unterschiedlichsten Manipulationsformen festgestellt worden. „Oftmals münden solche einzelnen Kontrollen auf Baustellen in umfangreichen Ermittlungsverfahren, bei denen im Anschluss Schadenssummen in Millionenhöhe festgestellt und auch Haftbefehle und bundesweite Durchsuchungsmaßnahmen vollstreckt werden“, sagt Stephanie Imhof, Leiterin des Hauptzollamts Duisburg.