Duisburg-Wanheimerort. Der Siegerentwurf für die neue Gesamtschule in Duisburg-Wanheimerort steht fest. Neben Klassenräumen ist auch eine Fünffach-Sporthalle geplant.
In Duisburg fehlen Schulplätze, deshalb soll auf dem Gelände der ehemaligen Didier-Werke in Wanheimerort eine neue Gesamtschule gebaut werden. Die alten Hallen sind bereits abgerissen worden – und nun hat die Stadt auch einen Siegerentwurf gekürt, wie die künftige Schule aussehen soll. Fünf Vorschläge wurden eingereicht. „Der Entwurf des Generalplanerteams unter der Leitung des Architekturbüros RKW aus Düsseldorf überzeugte unter anderem mit drei einfach strukturierten, aber modular nutzbaren Lernhäusern, die die Umsetzung zukunftsweisender pädagogischer Konzepte ermöglichen“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.
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Rund 70.000 Quadratmeter misst das Areal der ehemaligen RHI Didier Werke. Sechs Klassen pro Jahrgang sind geplant, in Summe sollen 1300 Jungen und Mädchen von rund 100 Lehrern unterrichtet werden. „Im Vergleich zu den anderen vier Entwürfen bietet die Planung den größten Schulhof, der gegen die angrenzenden Gelände optimal abgegrenzt ist. Die Gestaltung des Schulhofes ist vielseitig und gelungen. Sie sieht großflächig aufgeständerte Überdachungen mit einer Vielzahl von Lichthöfen vor“, so der Technische Geschäftsführer der Schulbaugesellschaft, Robin Eckardt. „Die Aufständerungen sind intensiv begrünt und spenden so Schatten und Grün, was dem Mikroklima dient und zur Regenrückhaltung bei Starkregenereignissen nutzt.“
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Vorgesehen ist zudem eine Fünffach-Sporthalle, von der drei zusammenschaltbare Halleneinheiten Platz für 350 Zuschauer bieten. Diese wird über dem Mensa- und Aulabereich gebaut. Damit eignet sich die Halle auch für größere (Sport-)Veranstaltungen. Dieses Bauteil nennt der Architekt in seinen Entwürfen Quartiershaus und denkt dabei neben der schulischen Nutzung auch an andere Funktionen wie zum Beispiel den Vereinssport.
Die Schule wird in unmittelbarer Nähe zum Radschnellweg 1 (RS1) liegen, der quer durchs Ruhrgebiet verläuft. Lehrer und Schüler könnten also problemlos mit dem Rad kommen – zumal eine eigene Abfahrt vom RS1 auf die Düsseldorfer Straße die Schule anbinden soll. „Der Entwurf sieht vor, dass die Räder direkt im Quartiershaus trocken, hell und sicher untergebracht werden können. Sogar an Umkleiden und Duschen ist gedacht. Mit solchen Ideen fördert man die Verkehrswende“, ist Thomas Krützberg, Geschäftsführer des IMD, überzeugt.
Nach den Sommerferien 2027 könnten die ersten Schüler unterrichtet werden
Mit Blick auf die Energiewende soll neben Photovoltaik auf den Dächern auch auf Geothermie gesetzt werden. „Wir planen, im zweiten Quartal 2024 den Bauantrag einzureichen. Mit dem Baubeginn wird derzeit für Mitte 2025 gerechnet, so dass nach den Sommerferien 2027 der Schulbetrieb dort aufgenommen werden könnte“, wagt Robin Eckardt, Geschäftsführer der Schulbaugesellschaft, den Blick in die Zukunft. Die eigens für die Schulplanung eingesetzte Jury, die den Siegerentwurf ausgewählt hat, bestand aus Vertretern der Stadt, der Bezirksregierung Düsseldorf, Mitgliedern des Beirats für Stadtgestaltung, aus Ratsherren, Bezirksbürgermeisterinnen und dem Technischen Geschäftsführer der Schulbaugesellschaft.
Bereits 2019 hatte der Rat der Stadt beschlossen, zwei neue Gesamtschulen zu bauen. Nicht zuletzt führte diese Entscheidung zur Gründung der Schulbaugesellschaft Duisburg (SD), die im Dezember 2020 ihre Arbeit aufgenommen hat.