Duisburg. Endlich wieder: Die Sparkassen-Gala zaubert große Eleganz und Partystimmung in den Duisburger Landschaftspark. Headliner Silbermond rocken ab.
Pailletten und Perlenkette, Smoking und Lackschuh, roter Teppich und große Bühne: Nach fünf Jahren Pause stieg am Wochenende das gesellschaftliche Highlight des Jahres: Zum 37. mal rollte die Sparkasse Duisburg für ihre Gala den roten Teppich aus. Für die lokale Prominenz, für nationale Stars, für Kunden aus Duisburg und Kamp-Lintfort, aber auch Partysüchtige ohne Konto bei der Bank.
Die riesige Bühne der Kraftzentrale im Landschaftspark nutzte der Vorstandsvorsitzende Dr. Joachim Bonn, um die „Sehnsucht nach Premium-Veranstaltungen“ zu beschwören und Gäste wie Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, die Bürgermeister Sören Link und Prof. Christoph Landscheidt sowie Politiker der Städte zu begrüßen.
Sie wurden belohnt mit einer tollen Show des Symphonic Pop Orchesters, das mit klassischem Instrumentarium Pop- und Rock-Klassiker inszenierte. Bratsche und Bass, E-Gitarren-Soli und Streichersätze harmonierten perfekt. Sängerinnen und Sänger in beständig wechselnden Outfits und kleine Tanzeinlagen machten das Konzert auch optisch immer wieder zum Hingucker. „Don’t stop me now“ von Queen wurde fast zum Motto des Abends.
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Sparkassen-Gala ist eine sichere Bank im Duisburger Veranstaltungskalender
Der Duisburger Veranstaltungskalender ist nicht gerade reich an opulenten Galas, für die man das Kleine Schwarze aus dem Schrank holen darf. Eine sichere Bank war in den vergangenen Jahrzehnten die Sparkassen-Gala, für die große Namen nach Duisburg kamen – darunter Udo Jürgens, Helene Fischer oder Sarah Connor. Wer dachte, mit Silbermond erneut eher schlageresk abgeholt zu werden, dem flogen schnell die Bässe um die Ohren. Live ist die Bautzener Band um Frontfrau Stefanie Kloß eine echte Wucht, rockig und mitreißend.
37. Sparkassen-Gala
Nur wenige hielt es an den langen Tischen auf ihren Plätzen, vor der Bühne Partystimmung pur. Die Jurorin von the Voice of Germany ist von der ersten Sekunde ein Feuerwerk der Energie, springt auf die Boxen, feuert an, bezieht das Publikum mit ein, dirigiert und motiviert.
Zuletzt seien sie 2007 zur Kanu-WM in Duisburg gewesen, „da ist es Zeit, dass wir mal wieder hier sind“, betont Kloß. Mit Gitarrist und Bassist springt sie von der Bühne, zieht durchs Publikum, taucht mitten im Saal wieder auf, um auch die hinteren Reihen auf die Beine zu bringen. Kein Entkommen: Auch die ältesten Semester schwenken Leuchtstäbe und wippen mit.
Orchester, Band, Komiker - „nicht lebenswichtig, aber toll“
Kai Magnus Sting, der „dicke Onkel mit Krawatte“, führte als Lokalmatador und Moderator durch den Abend und unterhielt mit Geschichten vonne Omma und anderen Sternen seines Familienuniversums. „Duisburg in Ekstase, dass ich das noch erleben darf“, kommentierte er den begeisterten Applaus der rund 1100 Gäste.
Am Rande gefragt, ob Duisburg mehr roten Teppich braucht, betont er: „Duisburg ist sich Teppich genug.“ Aber Corona habe deutlich gezeigt, dass vieles, das man als selbstverständlich bezeichnen würde, nicht selbstverständlich ist. Ein Orchester, eine Band oder ein Komiker seien nicht lebenswichtig, „aber zusammen bringen sie die Menschen zum Singen, zum Tanzen, zum Feiern, und das ist toll“.
Das dürften Katharina Tkotsch und Olga Kinder genau so sehen. Die Freundinnen genießen den Abend, der „sozial und kulturell eine Bereicherung ist“. In funkelnden Abendkleidern stoßen sie mit Sekt an und finden das nur folgerichtig: „Wir waren als Kinder schon im Knax-Club.“
Paulo Secondino gefällt die Gala auch „mega gut“. Er sei zum dritten Mal da und es sei diesmal eine „absolute Steigerung“. Dass die Sparkasse das Event ausrichtet und subventioniert, ist ihm nicht so wichtig. „Ich nehm jeden Gastgeber, der eine tolle Party macht.“ Axel Krischbach aus Schalke sekundiert, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis super sei.
Als Sparkasse „verantwortlich für das gesellschaftliche Leben der Stadt“
Die Sparkassen-Gala stand zuletzt unter keinem guten Stern. Erst erforderte es die finanzielle Situation, das seit 1981 bestehende Event nur noch alle zwei Jahre auszurichten. Dann ließ die Corona-Pandemie die für den 14. März 2020 geplante Show, platzen.
Im vergangenen Jahr dann ein Aufatmen, laut Vorstand konnten 3,7 Millionen Euro aus Stiftungserträgen, PS-Sparen und Sponsoring in Duisburg und Kamp-Lintfort in soziale, sportliche und kulturelle Projekte investiert werden. Mit Zustiftungen sowie der Ausschüttung aus dem Bilanzgewinn an die Städte summiere sich das „Gemeinwohl-Engagement“ der Sparkasse auf 9,4 Millionen Euro.
Passt so viel Glitzer und Gefunkel zu einer kommunalen Kasse in einer Stadt wie Duisburg? Für Andreas Vanek, Pressesprecher der Sparkasse und zum 16. mal Ausrichter des Events, ist das kein Widerspruch: Alle Karten seien binnen 48 Stunden weg gewesen. „Wir sind als Sparkasse auch verantwortlich für das gesellschaftliche Leben in der Stadt.“ An diesem Abend kann man sagen: Mission erfüllt.