Duisburg. Der Guide Michelin hat seine Sterne vergeben. Das Restaurant Mod in Duisburg behält seinen Stern – und will in Zukunft etwas daran ändern.
In Duisburg gibt es weiterhin nur ein Restaurant mit einem Stern: Das Mod von Sven Nöthel hat seinen Stern erfolgreich verteidigt. Das wurde bei der Preisverleihung des Guide Michelin in Karlsruhe am Dienstagabend bekanntgegeben.
Restaurant Mod in Duisburg holte nach einem halben Jahr den ersten Michelin-Stern
Sternekoch Sven Nöthel hatte das Mod in Duisburg-Baerl im September 2021 eröffnet. Nur ein halbes Jahr später gab es vom Guide Michelin einen Stern. „Krass“, sagte Nöthel damals und widmete den Stern „der ganzen Region“. Dieses Jahr holte er erneut die begehrte Auszeichnung des berühmtesten Restaurantführers der Welt. Damit ist das Mod eines von 52 Sterne-Restaurants in NRW und eines von 334 in Deutschland.
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Dafür setzt Sven Nöthel nicht auf exklusive Zutaten, sondern auf eine Aromatik mit eigener Handschrift. Auf der aktuellen Speisekarte des Mod – sie wechselt etwa alle sechs Wochen – stehen wie gewohnt die Menüs „Beete & Bauer“ (mit Fleisch, vier bis acht Gänge) sowie „Acker & Saat“ (vegetarisch, vier bis sechs Gänge).
Im Duisburger Sternerestaurant Mod gibt es auch ein vegetarisches Menü
„Beete & Bauer“ lockt unter anderem mit den Gängen „Rotkohlbrot | Brombeere | Olive | Steckrübe | Kochschinken“ oder „Kalbsbacke | Möhre | Quinoa | Radieschen | Kürbiskern“. Das Rotkohlbrot bringt Nöthel im Mod auch für das vegetarische Menü auf den Tisch, ein weiterer Gang heißt dort „Beete |Kerbelwurzel | schwarzer Knoblauch | Pastinake“.
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Mit solchen Kreationen überzeugt das Mod nicht nur die Tester des Guide Michelin. Auch der Gastronomieführer „Gault & Millau” listet das Duisburger Sternerestaurant auf und vergibt zwei Hauben, und das Magazin „Der Feinschmecker“ zählt das Mod zu den 500 besten Restaurants in Deutschland.
Seinen ersten Stern erkochte Sven Nöthel sich 2015 im Mülheimer Restaurant „Am Kamin“, das seine Mutter betreibt. Bis 2019 hielt das Restaurant den Stern und seinen Spitzenkoch – dann verlor es beide. Nach einer kulinarischen Zwischenstation in Düsseldorf eröffnete Nöthel das Mod in Duisburg.
Restaurant Mod in Duisburg: Der zweite Stern vom Guide Michelin ist das Ziel
Dort will er weiter nach den Sternen greifen. 2023 allerdings setzte er einen anderen Schwerpunkt. „Durch die Übernahme des Freya’s stand der zweite Stern in diesem Jahr nicht wirklich im Mittelpunkt unserer Pläne“, sagt die Frau des Spitzenkochs, Isabell Nöthel-Herbst.
Das Freya’s ist direkt nebenan und hieß bis vor kurzem noch Renzi’s. Bis die Betreiber des beliebten Event-Lokals Ende 2022 verkündeten, es abzugeben – eben in die Hände der Nöthels, denen Astrid und Tobias Bähner damals überhaupt erst den Einzug in den einstigen Kuhstall ermöglicht hatten.
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Das Freya’s soll seinen Charakter behalten, im Mod allerdings will Sven Nöthel das Niveau anziehen. Wenn der Guide Michelin 2024 wieder die begehrten Sterne verleiht, könnte es spannend werden für Duisburg und das Mod, verrät Isabell Nöthel-Herbst: „Ab dem nächsten Jahr möchten wir, gemeinsam mit dem Mod-Team, auf einen zweiten Stern hinarbeiten.“ Es wäre ein deutlicher Sprung nach oben: In NRW gibt es derzeit nur vier Restaurants mit zwei Michelin-Sternen.
>> STERNERESTAURANT MOD IN DUISBURG: PREISE UND ÖFFNUNGSZEITEN
- Menüs im Mod kosten zwischen 89 Euro (vier Gänge) und 139 Euro (acht Gänge).
- Wer will, kann eine Getränkebegleitung dazu ordern. Die Weinbegleitung gibt’s ab 40 Euro, die – unkonventionelle und experimentierfreudige – alkoholfreie Begleitung – ab 37 Euro.
- A la carte kosten die einzelnen Gänge zwischen 15 und 24 Euro für Dessert beziehungsweise Vorspeise, Hauptgänge kosten um die 40 Euro. Eine Bestellung à la carte ist allerdings nur unter der Woche möglich, am Wochenende setzt das Mod komplett auf Menüs.
- Reservierung: Tel. 0176 23 55 78 64 oder mod-dining.com. Geöffnet ist dienstags bis samstags ab 18 Uhr, sonntags von 12 bis 14 Uhr.
