Duisburg. Duisburg war schön. Dann kam der Krieg. Wie sich durch die Bombenangriffe das Stadtbild veränderte, zeigt ein Vortrag im Filmforum.

Kai Gottlob schaut zurück. In den kommenden Monaten präsentiert der ehemalige Geschäftsführer des Filmforums die bewegte Stadthistorie. Im April wird die Vortragsreihe „Duisburger Jahrzehnte – Stadthistorische Filme“ aus dem Filmforum-Archiv mit den 1940er Jahren fortgesetzt.

Duisburg war schön. Dann kam der Krieg. Die Reihe „Duisburger Jahrzehnte“ führte den Charme der alten Stadt in den vergangenen Monaten vor Augen. Eine verlorene Ansicht. In den Bombennächten des Zweiten Weltkriegs verlor die Innenstadt ihr früheres Gesicht.

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Zweiter Weltkrieg: 9000 Bomben fallen an zwei Tagen auf Duisburg

Bei dem schwersten Angriff, am 14. und 15. Oktober 1944, warfen über 2000 Flugzeuge 9000 Tonnen Bomben ab. 3000 Menschen starben an diesen beiden Tagen. In seiner stadthistorischen Reihe wagt sich Kai Gottlob in diese Trümmerwüste vor.

Es geht zurück in die 1940er Jahre. Der Krieg und seine Zerstörungen sind zu sehen. Der ehemalige Oberbürgermeister August Seeling hat einmal gesagt: „Man dachte es würde 100 Jahre dauern, bis die Stadt wiederaufgebaut ist.“

Duisburgs Theater war zu Kriegsende zwar schwer beschädigt, konnte aber wieder instandgesetzt werden.
Duisburgs Theater war zu Kriegsende zwar schwer beschädigt, konnte aber wieder instandgesetzt werden. © Filmforum

Es ging schneller. Das Stadttheater zum Beispiel entstand bis 1950 aus den Ruinen neu. Viele andere Gebäude wie Duisburgs größtes Kino, der Mercator-Palast auf der Königstraße – konnten nicht gerettet werden.

Die Zeitreise erinnert an den Einmarsch der Amerikaner, die im April 1945 im Duisburger Hof Quartier bezogen. Dort, wo heute die schwebenden Gärten auf dem König-Heinrich-Platz zu sehen sind, waren kurzzeitig Gräber für die letzten Opfer der Nazis.

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Die historischen Filme zeigen noch einmal die Bruchkante zwischen dem alten Duisburg und der Stadt, die den Menschen heute vertraut ist. Der Filmpianist Dominik Gerhard aus Essen gibt den Ton vor. Kai Gottlob erläutert die historischen Filmaufnahmen.

Die Vorführung beginnt am 4. April um 18 Uhr.

Weitere Termine der Vortragsreihe (jeweils 18 Uhr): Dienstag, 2. Mai (Die 1950er); Mittwoch, 3. Mai (Die 1960er); Donnerstag, 1. Juni (Die 1970er).

Tickets zu allen Terminen sind unter www.filmforum.de oder an der Kinokasse (täglich von 17.15 Uhr bis 21.30 Uhr) erhältlich.