Duisburg. In der „Höhle der Löwen“ wurde Marco Peters mit „Iss doch Wurscht“ bekannt. Nun soll es für die Currywurst im Glas zwei Übernahme-Angebote geben.

Es war eines dieser TV-Märchen in der „Höhle der Löwen“: Marco Peters aus Duisburg steht 2021 mit seiner Currywurst im Glas vor den prominenten Investoren. Seine Idee, die aus der Not in der Pandemie entstanden ist, rührt und überzeugt die Investoren. Er ergattert einen begehrten Deal. Dann beginnt eine steile Karriere – die nun den nächsten, millionenschweren Höhepunkt erreichen könnte.

Das Unternehmen soll gleich zwei Angebote zur Übernahme erhalten haben. Das bestätigt Gründer Marco Peters auf Nachfrage der Redaktion. „Bislang gibt es Gespräche und Absichtserklärungen“, sagt der Duisburger Currywurst-King, der mit seiner Familie 60 Prozent an der Iss doch Wurscht GmbH hält, 40 Prozent der Anteile gehören seit der Vox-Sendung dem Unternehmer Ralf Dümmel.

„Iss doch Wurscht“: Zwei Millionen-Angebote für Duisburger Start-up

Zwischen Gründer und Investor besteht Einigkeit, dass eine Übernahme für das Unternehmen der nächste Schritt sein kann. „Nie“, sagt er, habe er einen Exit aus dem Unternehmen in Erwägung gezogen. Doch der Erfolg seines Produkts ist gleichzeitig auch das größte Problem: „Es wächst einem über den Kopf. Alleine wird es zu schwierig“, sagt Peters. Die Anfragen über den eigenen Online-Shop sind als One-Man-Show mit tatkräftiger familiärer Unterstützung nicht mehr zu stemmen.

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Nach Ausstrahlung und innerhalb von nur sechs Monaten hatte Peters schon 1,1 Millionen Gläser mit der Currywurst verkauft. Das ergibt einen Handelsumsatz von weit über vier Millionen Euro. Zahlen, die für eine millionenschwere Unternehmensbewertung sprechen. Neben der Currywurst in verschiedenen Saucen (original oder scharf, Kürbis-Mango und Erdbeere) steht mittlerweile auch Schaschlik im Glas in vielen Supermarkt-Regalen.

Marco Peters wünscht Fortführung der Marke

Die Marke wächst dank des „Höhle der Löwen“-Turbos und das scheint auch Mitbewerbern nicht entgangen zu sein – und möglicherweise auch gar nicht zu schmecken. Der Betriebswirt Peters war lange mit einem Foodtruck unterwegs, schon damals lautete seine Devise stets: „Jeder Euro, der in der eigenen Kasse ist – fehlt woanders.“ Von welchen großen Unternehmen er ein Angebot erhalten hat, darüber möchte der Duisburger mit Verweis auf die aktuellen Gespräche nicht antworten.

In jedem Fall, sagt Peters, „müssen Parameter erfüllt werden“. Dazu zählt die Fortführung der Marke, die er aus dem Nichts aufgebaut hat und letztlich auch eng mit seiner Person verknüpft ist. Deshalb sollte das Produkt auch nicht an Qualität verlieren. Zwar kann er sich eine Abgabe seines Unternehmens vorstellen – sein Wunsch ist aber eine Weiterbeschäftigungsgarantie. Die Zeit wird zeigen, wo die Reise für Peters und die Currywurst im Glas hin geht.