Duisburg. Schülerinnen und Schüler von acht Duisburger Schulen sind derzeit unterwegs und sammeln in der Nachbarschaft Elektroschrott. Das steckt dahinter.

Im Einsatz für mehr Nachhaltigkeit: Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link hat bei einer Auftaktveranstaltung den Schülerwettbewerb „E-Waste Race“ eröffnet – also ein Rennen um den Elektroschrott.

Worum geht es dabei? Die Schülerinnen und Schüler sammeln Elektroschrott und setzen sich dabei aktiv mit Recycling und den damit verbundenen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt auseinander. „Schule ist mehr als Unterricht“, unterstreicht Petra Drobek, Schulleiterin der Aletta-Haniel-Gesamtschule, in ihrer Eröffnungsrede. Unter den acht teilnehmenden Duisburger Schulen wird am Ende des vierwöchigen Aktionszeitraumes eine Schule gekürt, die sich auf einen eigens organisierten Ausflug freuen darf.

Finanziell unterstützt wird der Wettbewerb vom Globus-Markt Duisburg unter der Geschäftsleitung von Michael Brück. „Die Globus-Stiftung will jungen Menschen Gelegenheit bieten, sich zu engagieren. Das E-Waste Race ist eine solche Gelegenheit und wir freuen uns, dass dieses Projekt durch unsere Förderung erstmals in Duisburg durchgeführt werden kann.“ In anderen Städten wurde der Wettbewerb bereits ausgetragen.

Edeltraud Klabuhn, erste Bürgermeisterin der Stadt Duisburg, lobte in ihrem offiziellen Grußwort die Schulklasse 5c der Aletta-Haniel-Gesamtschule für Ihren Einsatz. „Nachhaltigkeit und Umweltschutz zählen zu den wichtigsten Themen unserer Zeit. Das E-Waste Race eröffnet eine großartige Möglichkeit, die Nachhaltigkeitskompetenzen junger Menschen zu fördern und gleichzeitig die Bedeutung von Recycling für die Umwelt stärker in den Fokus des öffentlichen Bewusstseins zu rücken.“

Duisburg-Ruhrort soll „enkelfähig“ werden

„Ich möchte die Welt unterstützen, damit sie weniger vermüllt ist“, sagt Antonija (10). Ihr Klassenkamerad Mehmet Zahid (ebenfalls 10) bringt es auf den Punkt. „Ich möchte etwas tun, damit es der Welt besser geht.“ Sein Schulfreund Louis (11), nickt bestätigend. Auch ihm ist wichtig, dass es in Ruhrort schön bleibt, auch für spätere Generationen. „Enkelfähig“, nennt Petra Drobek das.

Beim „E-Waste-Race“ soll dafür ganz konkret ein Schritt gemacht werden: Die Schülerinnen und Schüler gehen auf die Menschen zu. Sie wandern von Tür zu Tür, fragen nach Elektroschrott und sammeln die Geräte in Spendenkisten.

Ab in die Tonne: Duisburger Schüler sammeln Elektroschrott.
Ab in die Tonne: Duisburger Schüler sammeln Elektroschrott. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Nachbarn, Verwandte, Freunde und Vereine sind aufgerufen, die Schulklasse bei ihrem Nachhaltigkeitsprojekt zu unterstützen. Bürgerinnen und Bürger können ihren Elektroschrott den Kindern an der Tür mitgeben. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Elektroschrott bei der Schule anzumelden, die Kinder holen ihn dann nach dem Unterricht ab. Auch kann Elektroschrott dort – wie bei allen teilnehmenden Schulen – direkt abgegeben werden.

Wiederverwertung statt Verschrottung ist ein Ziel

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg als Entsorger sind ein wichtiger Partner des Projektes. Abfallspezialisten prüfen und sortieren die gesammelten Spenden. Denn: Aus alten, kaputten Geräten können wertvolle Rohstoffe gewonnen werden. Zudem wird so verhindert, dass Rest- oder Giftstoffe in die Umwelt gelangen. Funktionsfähige Geräte werden nicht verschrottet sondern wiederverwertet. „Im E-Waste Race werden junge Menschen auf spielerische Art an das Thema Elektrorecycling herangeführt und erfahren, welche wertvollen Ressourcen in den Geräten verbaut sind und wie wir diese schützen können,“ erklärt Ute Brüggemann, Abfallberaterin der Wirtschaftsbetriebe.

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„Wenn alle mithelfen, können wir ganz viel Elektroschrott sammeln und so die Welt etwas sauberer machen,“ begeistert sich eine Schülerin. Und wenn sie dadurch viele Punkte sammeln, haben sie außerdem gute Chancen, den Wettbewerb zu gewinnen.