Duisburg. DVG-Busse und -Bahnen fahren am Freitag wieder nicht. Auch Niag und Nachbarstädte von Streik betroffen. Verdi kritisiert Unterbesetzung bei DVG.

  • Warnstreik: DVG fährt am Freitag, 3.3., nicht
  • NIAG ebenfalls vom Streik betroffen
  • Verdi will auch ÖPNV in Oberhausen, Mülheim und Düsseldorf lahmlegen
  • Verdi beklagt Unterbesetzung bei der DVG

Duisburgerinnen und Duisburger, Schülerinnen und Schüler sowie Berufspendler müssen sich erneut auf den Ausfall im innerstädtischen ÖPNV einstellen: Die Gewerkschaft Verdi ruft ihre Mitglieder im Rahmen der aktuellen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst am Freitag, 3. März, zu Warnstreiks auf. Auch die Belegschaft der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) ist ganztägig zum Streik aufgerufen worden, so dass in Duisburg zum zweiten Mal binnen einer Woche ganztägig keine Busse und Bahnen fahren werden.

Auch Fahrten der Niederrheinischen Verkehrsbetriebe (NIAG) in Duisburg können vom Streik erneut betroffen sein: Es könne am Freitag erneut „zum Ausfall einzelner Fahrten der NIAG-Linienbusse kommen“. Verdi hatte bereits am 30. Januar sowie am 8., 15. und 28. Februar Warnstreiks bei der NIAG durchgeführt. Zuletzt seien vor allem Fahrten im Raum Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn ausgefallen, so das Unternehmen: „Der Betrieb von Tochter- und Subunternehmen ist voraussichtlich nicht betroffen.“

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DVG-Bahnen und -Busse in Duisburg stehen still – auch NIAG betroffen

Die NIAG bittet Fahrgäste, sich vor Fahrtantritt über die aktuellen Verbindungen in der NIAG-App zu informieren. Der DVG kann die Fahrgäste nur bitten, sich um Alternativen wie Fahrgemeinschaften zu bemühen oder auf S-Bahnen und Regionalzüge auszuweichen. Auch das DVG-Kundencenter am Duisburger Hauptbahnhof ist betroffen und bleibt am 3. März geschlossen. Der telefonische Kundenservice soll jedoch laut DVG zu erreichen sein.

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Im bislang größten Nahverkehrs-Warnstreik des aktuellen Tarifkonflikts des öffentlichen Dienstes werden am Freitag Busse und Bahnen in den größten Städten Nordrhein-Westfalens stillstehen. Schwerpunkte werden laut Verdi das Ruhrgebiet und das Rheinland sein, aber auch im Münsterland und in Ostwestfalen wollen Tarifbeschäftigte ihre Arbeit niederlegen.

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Was Pendler aus Duisburg wissen sollten: Laut Verdi gibt es am Freitag unter anderem auch Warnstreiks in Düsseldorf, Mülheim, Oberhausen, Essen, Dortmund, Bochum, Wuppertal und Köln.

Verdi-Sekretär: Unterbesetzung bei DVG führt zu Abwanderung

Sven Kalinowski, im Verdi-Bezirk Duisburg-Niederrhein Sekretär im Nahverkehr, kritisiert das letzte Angebot der Arbeitgeber: „Weder Laufzeit noch prozentuale Höhe der Lohnanhebung noch die fehlende soziale Komponente gehen im Arbeitgeberangebot auf den bereits erfahrenen Reallohnverlust und den Attraktivitätsverlust im Nahverkehr ein.“ Verdi fordert 10,5 % Lohnzuwachs bei einem Mindestbetrag von 500 Euro und eine zwölfmonatige Laufzeit.

„Ändert sich nichts Entscheidendes bei der Bezahlung von Fahrerinnen und Fahrern, dann wird auch nichts aus der beschworenen Mobilitätswende“, meint Kalinowski. Ein Haupthindernis sei der verschärfte Personalmangel. Die bereits heute bei der DVG spürbare Unterbesetzung setze die Beschäftigten unter Druck: „Arbeit muss liegenbleiben und Fahrzeuge sind nicht einsatzbereit“, weiß Kalinowski aus seiner Tätigkeit zu berichten: „Die fortdauernde Personaldisposition auf Kante führt alltäglich zu kurzfristige Dienstplanänderung oder der Aufforderung, an freien Tagen zum Dienst zu erscheinen – dabei gehen Gesundheit und Familie drauf. Um der Zuspitzung zu entkommen, suchen sich Beschäftigte andere Jobs, wo sie weniger Stress und verlässlichere Arbeitszeiten finden.“

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Streik in Duisburg: Bereits Dienstag standen Busse und Bahnen still

Bereits am vergangenen Dienstag legte ein Streik den ÖPNV in Duisburg lahm. Viele Berufspendler sind vom Streik überrascht worden. Betroffen waren vor allem Berufspendler, die aus anderen Städten nach Duisburg fuhren. Einige dieser Angestellten brachte der Verdi-Warnstreik beruflich in Bedrängnis.

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Die aktuellen Streiks in Duisburg und in anderen Städten hängen mit einem Tarifstreit im öffentlichen Dienst zusammen. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro. Zwei Verhandlungsrunden zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern sind bislang ohne Einigung zu Ende gegangen.