Duisburg. In einem ausgebrannten Citroën wurde in Duisburg eine Leiche gefunden, die Identität ist nach Tagen noch unklar. Was nun Klarheit bringen soll.
Auch Tage nach dem rätselhaften Leichenfund im Duisburger Sportpark Wedau sind die zwei drängendsten Fragen noch ungeklärt. Um wen handelt es sich bei der verkohlten männlichen Leiche, die ein Spaziergänger am Weihnachtsmorgen in einem ausgebrannten Citroën Berlingo entdeckte? Und was geschah in der Nacht nach Heiligabend auf der Friedrich-Alfred-Straße?
Klarheit über die Identität des Toten soll ein DNA-Abgleich bringen. „Mit dem Ergebnis rechnen wir in der ersten Januarwoche“, präzisierte Polizeisprecherin Caroline Schlachzig am Freitagmorgen auf Nachfrage. Einiges deutet daraufhin, dass es sich um den 40 Jahre alten Halter des Wagens halten könnte. Er wurde bislang an seiner Wohnanschrift in Duisburg, die nicht in der Nähe zum Ort des Geschehens liegt, nicht angetroffen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat der Mann jedoch einen Bezug zu einem Verein im Umfeld.
Eine Erkenntnis aus dieser Woche macht den Fall jedoch noch mysteriöser: Der Mann ist nicht nur der Halter des Citroëns, auf den der Passant in der Sackgasse im Bereich der Wasserskianlage und der Regattabahn stieß. Ihm gehört auch der rote Audi älteren Baujahrs, der wenige Meter von dem Citroën offenbar vor einen Baum gesetzt worden war und völlig deformiert wurde.
Leichenfund in Duisburg: Mordkommission ermittelt weiter
War es ein Unfall durch einen technischen Defekt, ein illegales Autorennen oder etwa ein Suizid? Auch nach einer Besprechung der zuständigen Mordkommission am Donnerstag hält sich die Polizei weiter bedeckt.
Bei dieser Besprechung stellte unter anderem ein Sachverständiger der Prüfgesellschaft Dekra die Ergebnisse der Untersuchung der beiden Wagen vor. Ein Verkehrsunfallteam wertete außerdem die Reifenspuren auf der Friedrich-Alfred-Allee aus. Die Ermittler beschrieben diese öffentlich bislang als „auffällig“.
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Das zuständige Kriminalkommissariat 11 hat im Rahmen der Ermittlungen auch einen Zeugenaufruf gestartet und unter der Rufnummer 0203 280 0 um Hinweise gebeten. Was die Chance auf Informationen aus der Bevölkerung drastisch reduziert: Im Umfeld des Fundorts existiert praktisch keine Wohnbebauung. Jogger nutzen die Parktaschen auf der Allee am Tage als Abstellplatz für ihre Autos. Allerdings: Nach Einschätzungen der Kripo ereignete sich der Vorfall am 25. Dezember zwischen 2 und 7 Uhr in der Nacht.