Duisburg. Eine Mordkommission ermittelt nach dem Leichenfund im Sportpark Wedau. Was bei der Halterüberprüfung der Unfallautos in Duisburg auffiel.

Der rätselhafte Leichenfund im Sportpark Wedau am Morgen des Ersten Weihnachtsfeiertages beschäftigt weiter eine Mordkommission der Duisburger Polizei (wir berichteten). Was passierte auf der Friedrich-Alfred-Allee in der Nacht nach Heiligabend? Eine eindeutige Antwort auf die Frage haben die Ermittler bis Donnerstagmittag noch nicht gefunden. Der Fall wird hingegen immer mysteriöser.

Denn: Sowohl der vor einen Baum geprallte Audi als auch der ausgebrannte Citroën Berlingo gehören ein und demselben Halter. Auf dem Fahrersitz des Citroëns stieß ein Spaziergänger dann auch auf den verkohlten männlichen Leichnam, dessen Identität noch unbekannt ist. Anzeichen deuten allerdings daraufhin, dass es sich um den 40 Jahre alten Halter der beiden Wagen handeln könnte.

So trafen die Ermittler den Duisburger an seiner Wohnanschrift bislang nicht an. Klarheit soll nun ein DNA-Abgleich bringen, der jedoch Zeit in Anspruch nimmt.

Leichenfund in Duisburg: Polizei ermittelt in alle Richtungen

Der rote Audi und der verbannte Citroën sind auf denselben Halter zugelassen.
Der rote Audi und der verbannte Citroën sind auf denselben Halter zugelassen. © Polizei Duisburg

Somit gibt es auch um die Todesursache einige Fragezeichen. Ein illegalen Autorennen? Ein Unfall? Ein Suizid? Vieles scheint möglich. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, erklärte Polizeisprecherin Caroline Schlachzig auf Nachfrage.

Was die Ermittlungen erschwert: In dem betreffenden Bereich in der Nähe der Wasserskianlage und der Regattabahn existiert praktisch keine Wohnbebauung. Das verringert die Chance, dass Augenzeugen zu dem Vorfall, der sich wohl zwischen 2 und 7 Uhr ereignete, Informationen geben können. Das Kriminalkommissariat 11 hofft trotzdem auf Hinweise aus der Bevölkerung und nimmt diese unter 0203 280 0 entgegen.

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Zudem wertete ein Verkehrsunfallteam die auffälligen Reifenspuren in der Sackgasse aus. Ein Sachverständiger der Prüfgesellschaft Dekra untersuchte die beiden Unfallwagen. Ihre Ergebnisse wollen sie am Donnerstag mit der Mordkommission besprechen.