Duisburg-Dellviertel. Unter modernsten Bedingungen lernen die Studierenden der HSPV NRW am neuen Standort in Duisburg. Ein Rundgang durch das Gebäude mit 31 Fotos.
32.700 Quadratmeter, 61 teils multifunktional nutzbare Kursräume, zahlreiche Arbeitsplätze für die Recherche, eine Bibliothek und eine Mensa: Der moderne Neubau an der „Duisburger Freiheit“ ist mit seiner schwarz-silbrig-glänzenden Fassade nicht nur von außen ein Hingucker. Auch im Innenbereich hat das Gebäude eine Menge zu bieten.
An der HSPV NRW am Duisburger Hauptbahnhof lernen angehende Polizisten
Seit Anfang September lernen an der Wuhanstaße 10 rund 2500 Studierende der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen (HSPV NRW). Die einen wollen in den Polizeidienst und studieren im Bachelorstudiengang „Polizeivollzugsdienst“. Die anderen streben ihren Bachelor in den Studiengängen „Staatlicher Verwaltungsdienst“ oder „Kommunaler Verwaltungsdienst“ an. In Duisburg werden sie auf eine Tätigkeit bei Bezirksregierungen, Behörden und Ministerien beziehungsweise in den Verwaltungen von Städten und Gemeinden vorbereitet.
Das Gebäude in direkter Nähe des Hauptbahnhofs, das vor allem von der Autobahn A 59 ins Auge sticht, ist mit topaktueller Medientechnik ausgestattet. Es gibt ein begrüntes Dach, Solaranlagen und ein Eltern-Kind-Büro. Lochwände und -decken sorgen für eine gute Akustik, eine moderne Lüftungsanlage für ein angenehmes Raumklima. In der Mensa können die Studierenden täglich aus drei verschiedenen Mittagsmenüs wählen, in der Bibliothek in Klassikern wie „Entscheidungen des Bundesgerichtshofs“ oder „Forensische Psychiatrie“ recherchieren. Und in der großen Aula mit bodentiefen Fenstern, von der Decke hängenden Bildschirmen und Lichtanlagen können auch größere Versammlungen stattfinden.
Die neue Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung.
Auf dem Boden im Erdgeschoss wurde ein Leitsystem für blinde und sehbehinderte Menschen installiert. Die Türen öffnen sich automatisch, ein Tastendruck reicht. In den Gruppenräumen können die Studierenden ihre eigenen Geräte anschließen und sich direkt mit einem riesigen Touchscreen verbinden. Die neue Bibliothek bietet mehrere Lernplätze mit WLAN.
„Die technischen Möglichkeiten, die wir hier haben, sind wirklich toll“, findet Lennart. Der angehende Polizist studiert im ersten Semester und hebt neben den „vernünftigen Stühlen“ in den einzelnen Räumen auch die Dokumentenkameras hervor – flexible Präsentationsgeräte, die jedes Dokument erfassen und auf einen Bildschirm projizieren können.
Einzig die Tiefgarage, die die Studierenden kostenlos benutzen können, habe zum Start Probleme bereitet, erzählt Lennart. Tatsächlich war anfangs die Schranke nicht richtig programmiert und sorgte für Schwierigkeiten bei der Ein- und Ausfahrt. „Der Fehler ist aber inzwischen behoben“, erklärt HSPV-Pressesprecherin Heike Lücking.
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Grundsätzlich sehe das Konzept aber ohnehin vor, dass die meisten Studierenden mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen würden. „Das ist bei anderen Hochschulen nicht anders“, erklärt Lücking. Neben der modernen Ausstattung ein weiterer Pluspunkt des Neubaus: „Die Lage in Duisburg ist so zentral, dass man den ÖPNV wirklich gut nutzen kann.“
>> Eröffnung mit NRW-Innenminister Reul
- Bei der offiziellen Einweihung des Neubaus war neben NRW-Innenminister Herbert Reul auch Duisburgs Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn und Hochschulpräsident Martin Bornträger dabei. „Die jungen Menschen, die an der HSPV NRW studieren, lernen, unser Gemeinwesen effektiv zu verwalten und wirkungsvoll zu verteidigen. Für ihr Studium müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Der neue Studienort Duisburg-Mitte bietet dafür sehr gute Voraussetzungen“, erklärte Reul.
- Eigentümer der Immobilie an der Wuhanstraße ist die Aurelis 17. Objektgesellschaft GmbH. Die Laufzeit des Mietvertrags beträgt 20 Jahre.
- Direkt nebenan entsteht aktuell ein sechsgeschossiger Erweiterungsbau, der zusätzlichen Platz für rund 650 weitere Studierende bietet. Die Übergabe für den zweiten Neubau soll zum Studienjahr 2023/2024 im September kommenden Jahres erfolgen. Perspektivisch soll dann auch der Standort in Großenbaum an der Albert-Hahn-Straße aufgegeben werden.