Duisburg. In Duisburgs Innenstadt wütet eine Jugendbande. Nach der Festnahme von drei Intensivtätern greift die Polizei zu weiteren drastischen Maßnahmen.
Nach der Festnahme von drei jugendlichen Intensivtätern (wie berichtet), die in der Duisburger Innenstadt für eine Vielzahl von Delikten verantwortlich sein sollen, greift die Polizei jetzt gegen weitere Jugendliche durch, die in der City und entlang der Königstraße für Straftaten verantwortlich gemacht werden. Wie die Polizei auf Nachfrage der Redaktion mitteilt, ist gegen sechs Personen im Alter von 13 bis 16 Jahren ein Bereichsbetretungsverbot ausgesprochen worden.
Die auffälligen Teenager dürfen sich nun nicht mehr in der Innenstadt aufhalten. Das Verbot gilt für die Königstraße und angrenzende Seitenstraßen. Durch die Maßnahme sollen potenzielle Straftaten verhindert werden. „Es ist ein Mittel der Gefahrenabwehr“, erklärt Polizeisprecher Jonas Tepe.
Innenstadt in Duisburg: Bereichsbetretungsverbot für Jugendliche
Die Bereichsbetretungsverbote sind den Jugendlichen und Erziehungsberechtigten schriftlich mitgeteilt worden. Das Verbot gilt bis Ende Dezember. Bei Verstößen droht ein Zwangsgeld. Derzeit wird geprüft, ob die Maßnahme auch gegen weitere Jugendliche ergriffen wird.
„Es ist eine Möglichkeit, den Jugendlichen zu sagen, wir haben euch im Auge“, sagt der Polizeisprecher. Das Bereichsbetretungsverbot begründet sich auf Paragraf 34 Absatz 2 des Polizeigesetzes des Landes NRW und kommt etwa auch bei Großveranstaltungen wie Fußballspielen, Stalking und Bekämpfung der Drogen- und Straßenkriminalität zum Einsatz.
Drei Jugendliche – und mindestens 60 Straftaten
Mindestens 60 Straftaten sollen auf das Konto der drei jugendlichen Intensivtäter gehen, die die 15-Jährigen zwischen Mai und September begangen haben sollen. Auf der Liste finden sich Sachbeschädigungen, Taschen- und Ladendiebstähle, gefährliche Körperverletzung und Raubüberfälle. Die Tatverdächtigen waren dabei immer in unterschiedlichen Konstellationen mit anderen Jugendlichen unterwegs – insbesondere entlang der Königstraße, in U-Bahnen und in benachbarten Stadtteilen.
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Bereits Ende Juli gingen zwei der bereits polizeibekannten Jugendlichen ins Netz, Ende September nahmen die Beamten den dritten Intensivtäter fest. Aufgrund der wütenden Jugendbande hatten sich zuvor Anwohner und Händler, die an der Hohe Straße wohnen, in einem Brandbrief an Oberbürgermeister Sören Link gewandt.
Mehr Präsenz in der Innenstadt
Die Polizei Duisburg wird nun beobachten, welchen Erfolg die Bereichsbetretungsverbote haben werden. Gerade jetzt zur Zeit des Weihnachtsmarktes werden die Beamten „verstärkt vor Ort sein“, erklärt der Polizeisprecher, um Verstöße in der Innenstadt festzustellen. Dabei sind die Beamten nicht nur in Uniform in der Innenstadt präsent, sondern werden auch in Zivil und im Zuge der Polizeistreifen für Ordnung sorgen.