Duisburg-Hochfeld. 50 große und kleine Skater zeigten in verschiedenen Wettbewerben ihre besten Tricks. Im November soll es in Duisburg eine neue Skate-Halle geben.
Bunte Graffiti zieren die Mauern im Duisburger Rheinpark. Zwischen den Bäumen sind einige Pavillons aufgebaut, aus denen es nach allerlei Gegrilltem duftet. Ein paar Meter weiter haben es sich Besucher mit einem kühlen Getränk in der „Chill-Lounge“ gemütlich gemacht. Um die 50 kleine und große Skateboard-Fans haben sich am Wochenende zusammengefunden, um bei der zweiten Ausgabe des Skate-Festivals „Grill Chill Kill“ ihr Können zu beweisen. Trotz 15 Grad und Nieselregen zieht das Festival viele Besucher in den Rheinpark.
„Davon lassen wir uns nicht abhalten!“, sagt Fabio Maio mit Blick auf das herbstliche Wetter. Er ist Vorstandsvorsitzender des Skateboard-Vereins Duisburg, der das Fest auf die Beine gestellt hat. Mit dem Festival wollen Maio und seine Vereinskollegen in erster Linie den Spaß am Skaten vermitteln. „Skaten ist nicht zwingend ein Konkurrenzkampf, sondern es ist ein freier, unabhängiger Sport“, erklärt Maio.
Jury bewertet die einzelnen Teilnehmer im Duisburger Rheinpark – vor allem geht’s aber um Spaß
Ganz ohne Wettbewerb geht es dann aber doch nicht: Bei den sogenannten „Challenges“ können sich erfahrene Skater untereinander messen. „Wir haben hier verschiedene Aufgaben, die die Leute erfüllen müssen“, erzählt Fabio Maio. Wer an den Hindernissen die spektakulärsten Tricks zeigt, kann verschiedene Preise gewinnen. Damit alles fair zugeht, hat der Skateboard-Verein eine Jury eingesetzt, die über die Sieger der einzelnen Challenges entscheidet.
Die kleinen Wettbewerbe sind nicht nur für die Skater der Höhepunkt des Festivals – sie sind auch ein echter Publikumsmagnet. Schnell bildet sich an den Hindernissen im Rheinpark eine kleine Menschentraube, die den Profis beim Skaten zuschaut. Bei gelungenen Tricks brandet kurz Jubel auf, geht etwas schief, hört man ein leises Raunen. „Die Leute sind überglücklich, dass es jemanden gibt, der so etwas anbietet“, freut sich Fabio Maio über die positiven Rückmeldungen der Festivalbesucher.
„Duisburg ist ein schwieriges Fleckchen zum Skaten“
Abseits der Challenges geht es beim „Grill Chill Kill“ etwas ruhiger zu. Mit einem kleinen Workshop sollen an diesem Tag vor allem Kinder ans Skateboard herangeführt werden. Als einziger Skate-Verein in Duisburg haben sich Maio und seine Mitstreiter der Nachwuchsförderung verschrieben, bieten zum Beispiel regelmäßig Kurse in Schulen an. „Duisburg ist ein schwieriges Fleckchen zum Skaten, denn die Straßen sind hier nicht immer im besten Zustand“, weiß Fabio Maio. Umso wichtiger sei es, Kindern und Jugendlichen Flächen zur Verfügung zu stellen, auf denen sie sich mit dem Skateboard ausprobieren können.
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„Der Rheinpark ist leider nicht anfängergerecht“, meint Maio. Andere Skate-Parks in der Stadt seien in schlechtem Zustand, und auf der Straße könne es mitunter gefährlich werden. Damit kleine und große Skateboard-Freunde in Duisburg künftig das ganze Jahr ihrem Hobby nachgehen können, planen Maio und seine Vereinskollegen bereits seit einiger Zeit, ihre eigene Halle zu eröffnen. Nun steht das Projekt kurz vor der Vollendung: „Im November sind wir soweit, dass wir endlich einziehen können“, blickt Maio voraus. In der neuen Halle soll es dann auch viele Hindernisse und Übungen für Anfänger geben. Für die Eröffnung im November ist bereits ein großes Fest geplant.
>> Skateboard-Verein wurde 2020 gegründet
Der Skateboard-Verein Duisburg wurde im Dezember 2020 mit rund 40 Mitgliedern gegründet. Seitdem ist die Zahl der aktiven Sportler und Unterstützer kontinuierlich gestiegen.
Im November möchte der Verein seine eigene Indoor-Skatehalle auf dem Gelände des Handwerkerhof in Wanheimerort eröffnen. Die Arbeiten an der Halle laufen bereits. Weitere Infos zum Verein und anstehenden Veranstaltungen gibt es im Internet unter www.svdu2020.de.