Duisburg. Am 29. Tag des offenen Denkmals sind am Sonntag zehn Baudenkmäler in Duisburg zu besichtigen. Erstmals dabei: die Abtei Hamborn.

„Kulturspur. Ein Fall für den Denkmalschutz“, heißt es am kommenden Sonntag für alle Geschichtsinteressierten am Tag des offenen Denkmals. Bei der größten Kulturveranstaltung Deutschlands werden bundesweit rund 8000 Denkmäler präsentiert, zehn davon stehen in Duisburg. Dabei liegt ein Hauptaugenmerk auf den steinernen Zeugen gelebter Frömmigkeit. Zu sehen gibt es eine ehemalige Brauerei in Friemersheim, eine Jugendstilapotheke in Homberg und sechs Kirchen, von der Kulturkirche Liebfrauen bis zur Marxloher Kreuzeskirche.

Abtei Hamborn: Heimatgeschichte und Führungen

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Ein besonderer Ort für Spurensucher wird die Hamborner Abtei sein, die zum ersten Mal im Programm dabei ist. Der Mittelalterhistoriker Thorsten Fischer vom Hamborner Heimatverein hat für seinen Vortrag über die Geschichte der Abtei, die eng mit der Entstehung der Ortschaft Hamborn verknüpft ist, auf die umfangreichen Untersuchungen des im März verstorbenen Prämonstratensers Pater Ludger Horstkötter zurückgreifen können. Führungen vom Heimatvereinsvorsitzenden Jörg Weissmann versprechen spannende Einblicke in ein lebendiges Kloster, „in dem noch immer gearbeitet, gelebt und gebetet wird“, wie Pater Altfried Kutsch bei der Vorstellung der Broschüre in der Abtei wissen ließ, als ihn die Glocke zum Gottesdienst rief.

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Der 29. Tag des offenen Denkmals sei die Gelegenheit, sich auf die versteckten Pfade der Denkmäler zu begeben und dort fast detektivisch Spuren der kulturellen Vergangenheit zu entdecken, sagte Martin Breil, der Leiter der unteren Denkmalbehörde. Koordiniert wird der Denkmalstag, der immer auf den zweiten Sonntag im September fällt, von der privaten Stiftung Denkmalschutz, die mit ihrem Beitrag „ein Wissensarchiv ohne Ende“ fördert und zu erhalten hilft, wie Breil betonte.

Auf dem Umschlag des Flyers ist das Hochregal zu sehen, das neu in die sanierte Rheinkirche eingebaut wurde. Die ist durch die Firma „Küss’ den Frosch“ GmbH in ein freies Kolumbarium verwandelt worden, dessen Urnenfächer sehr gefragt sind. „Wir konnten uns an dem Inneren der Kirche gar nicht sattsehen“, schilderte Petra Kastner von der unteren Denkmalbehörde ihre Eindrücke beim Fotografieren.

Sie hofft, die 3924 Besucher und Besucherinnen von 2019 in diesem Jahr weiter erhöhen zu können. Wer einen Blick in die Schlafräume der ehemaligen Homberger Apothekerfamilie riskieren will, beim Kulturgang Minikonzerte in den Innenstadtkirchen genießen möchte oder auf den Spuren der weißen Mönche durch den romanischen Kreuzgang der Abtei wandeln will, der ist beim Tag des offenen Denkmals gerade richtig.

Das komplette Programmheft gibt’s als PDF-Datei (wie die Hefte der Vorjahre) auf duisburg.de (Suche nach: Tag des offenen Denkmals oder direkt: hier).

Es beteiligen sich: Central Apotheke (Moerser Straße 98); Kulturkirche Liebfrauen (König-Heinrich-Platz), Ev. Kirche Wanheim (Wanheimer Straße 661), Kath. Kirche St. Peter (Mittelstraße 2); Kreuzeskirche (Kaiser-Friedrich-Straße 40); Abtei Hamborn (An der Abtei 2); Ehemalige Brauerei Rheingold (Friemersheimer Straße 23); Rheinkirche Homberg (Rheinstraße 16); Schifferkirche Ruhrort (Fabrikstraße 20); Theater Duisburg (Zutritt nur bei Führungen – Anmeldefrist beendet).