Duisburg. Im Kampf gegen Clan-Kriminalität haben Behörden am Freitag in Duisburg auf den Straßen kontrolliert und Objekte durchsucht.

13 Objekte im Stadtgebiet nahmen Einsatzkräfte der Netzwerkpartner am Freitag im Duisburger Stadtgebiet im Beisein des NRW-Innenministers Herbert Reul genau unter die Lupe. Sie kontrollierten über 130 Personen. Die Vollstreckungsstelle der Stadt konnte mehrere Schuldner identifizieren und Geld einziehen.

Clans- So läuft Millionengeschäft mit illegalem GlücksspielBei knapp 47 Kilogramm Shisha-Tabak besteht der Verdacht, so die Polizei, dass er nicht versteuert ist. Der Zoll stellte die Ware sicher. Polizisten stellten in einem Lokal am Kometenplatz in Duisburg-Walsum zwei illegale Glücksspielautomaten sicher.

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Mit der Überprüfung einer Gaststätte können die unterschiedlichen Behörden in ihrem Aufgabenbereich Verstöße feststellen und Maßnahmen ergreifen. So haben die Netzwerkpartner quasi einen 360-Grad-Blick auf die Bekämpfung der Clan-Kriminalität.

Auch beim Einsatz am Freitag stellte die Polizei zwei illegale Spielautomaten sicher. Das Bild zeigt eine Razzia im März 2022.
Auch beim Einsatz am Freitag stellte die Polizei zwei illegale Spielautomaten sicher. Das Bild zeigt eine Razzia im März 2022. © FUNKE Foto Services | Duisburg STEFAN AREND

Illegales Glücksspiel, Schwarzarbeit, unversteuerter Shisha-Tabak, Schulden bei der Stadt – das sind Felder, die die Netzwerkpartner in Duisburg zur Bekämpfung der Clan-Kriminalität gemeinsam untersucht haben. Im Einsatz waren die Polizei Duisburg teils mit der Staatsanwaltschaft, dem Zoll, der Steuerfahndung, dem städtischen Außendienst, dem Gewerbeamt oder auch der Vollstreckungsstelle der Stadt Duisburg.

Einsätze in Duisburg: 78 Fun-Gamer sichergestellt

Die Duisburger Beamten haben in diesem Jahr bislang 78 von diesen sogenannten Fun-Gamern sichergestellt. Dazu kommt noch eine Kasse samt vierstelligem Bargeldbetrag, bei der der Verdacht besteht, dass es sich um eine „Schwarzgeldkasse“ handelt.

Der städtische Außendienst schloss zudem einen Kiosk, der nicht angemeldet war und drei Lokale unter anderem wegen Sicherheitsmängeln und Gewerbeverstößen. Bei den Gewerbe- und großangelegten Verkehrskontrollen sammeln alle Netzwerkpartner wichtige Informationen, die sie untereinander austauschen.

Kriminelle Strukturen, illegale Geldströme und Geschäftsmodelle zu erkennen und aufzudecken sind unter anderem die Ziele. Auf diesen Informationen fußen oftmals umfangreiche und langwierige Ermittlungsverfahren, um den Kriminellen unter den Clanmitgliedern das Handwerk zu legen.