Duisburg. Während der Aufwand für den Winterdienst sinkt, beschäftigt die Trockenheit die Wirtschaftsbetriebe Duisburg. So viel Arbeit macht der Sommer.
Lang ist es hier, dass Schnee und Eis die Duisburger Straßen bedeckten. Während die Räumfahrzeuge in den vergangenen Jahren nur selten ausrückten und Salzlager unangetastet bleiben, steigt der Aufwand zur Bewältigung von Hitzewellen und Starkregen kontinuierlich. „Diese Ereignisse werden in Zukunft immer häufiger auftreten“, sagt Silke Kersken, die Sprecherin der Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD).
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Die WBD sind seit langem im Einsatz für die Jungbäume.
1000 Wassersäcke für Duisburger Jungbäume
Insgesamt sind acht Fahrzeuge mit einem Wassertank von je 1000 Litern Fassungsvolumen in allen Duisburger Stadtteilen unterwegs. Zusätzlich sind über 1000 Wassersäcke an Jungbäumen aufgestellt worden, die jeweils ein Fassungsvolumen von 60 Litern haben. „Das sind mobile Wasserspender, die wie ein Mantel um Jungbaumstämme gelegt werden und über kleine Löcher nach und nach Wasser ins Erdreich abgeben“, erklärt Kersken.
Duisburg: Tankfahrzeuge für Jungbäume und Sommerbepflanzung
Wasser braucht bei Trockenheit auch die Sommerbepflanzung, 159 Blumenampeln und 100 Blumensäulen im Stadtgebiet. Die Pflege und Bewässerung von zusätzlichen 535 Blumenampeln und 122 Blumensäulen, die in diesem Jahr dazu kamen, übernimmt ein externes Unternehmen. Kersken: „Es werden bei jeder Bewässerung 40 Liter pro Blumenampel vergossen. Die Blumensäulen werden in der Woche mit circa 100 Liter Wasser gegossen.“
Regenagentur als Reaktion auf den Klimawandel
Eine Reaktion auf den Klimawandel ist auch die Gründung einer „Regenagentur“ bei den WBD Anfang Januar dieses Jahres. „Die Agentur soll als Anlaufstelle alle Bürger beraten, die ihr Grundstück gegen Starkregen sicherer machen möchten. Sie beantwortet auch Fragen zu einem bewussteren Umgang mit Regenwasser“, erläutert die WBD-Sprecherin.
Von einem Förderprogramm versprechen sich die Wirtschaftsbetriebe Anreize für Maßnahmen, die die Verdunstungsrate und die Menge des vor Ort versickernden Niederschlagswasser erhöhen. Kersken: „Die Abkopplung von Niederschlagswasser ist eine der zentralen Zukunftsfragen für die wassersensible Stadt. Dazu zählt auch das Thema Dachbegrünungen.“