Duisburg. Im Landschaftspark Duisburg laufen die Dreharbeiten für „Die Tribute von Panem – Das Lied von Vogel und Schlange“. Was davon zu sehen ist.
Bis zum Schluss sollte es ein Geheimnis bleiben, spekuliert wurde jedoch bereits fleißig: Seit Montagmorgen finden im Duisburger Landschaftspark die Dreharbeiten zur Hollywood-Produktion „Die Tribute von Panem – Das Lied von Vogel und Schlange“ statt.
Dass die Filmindustrie nun bis zum 29. August Teile des ehemaligen Hüttenwerks für den Dreh nutzt, ist nicht mehr zu übersehen: Schwarze Trucks parken auf einem abgesperrten Teil des Parkplatzes an der Emscherstraße, der hintere Bereich des Parks ist mit dunklen Sichtschutzplanen abgeschirmt, Schilder weisen der Crew den Weg zum „Set“, der „Tech Base“ und „Unit Base“ sowie zum Catering.
Aber: Während das große Kino abgeschottet in dem Industriedenkmal dreht, läuft der normale Betrieb weiter. Besucher kraxeln auf die Aussichtsplattform auf dem Hochofen 5. Das beliebte Stadtwerke-Sommerkino öffnet noch bis zum kommenden Sonntag, 21. August, allabendlich seine Tore. „Für unsere Gäste gibt es keine Einschränkungen. Der Dreh findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt“, heißt es in einem Statement des Landschaftsparks.
Drehorte für „Tribute von Panem“: Lange herrschte Verschwiegenheit
Die Verantwortlichen des Duisburger Landschaftsparks, der Casting-Agentur und auch der Produktionsfirma Firma Lionsgate mit Sitz im kalifornischen Santa Barbara hatten sich in den vergangenen Wochen mit Details zu den Dreharbeiten äußerst bedeckt gehalten. Offiziell wurden nur Drehorte „im Großraum Duisburg, Hattingen und Köln“ genannt, ansonsten herrschte große Verschwiegenheit. Ob eine Vermietung der Kraftzentrale im Landschaftspark im Zusammenhang mit den Dreharbeiten stünde, kommentierte Leiter Ralf Winkels nicht. Sie bietet Platz für 4000 Menschen.
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Dementsprechend wenig Informationen sind auch über die laufenden Dreharbeiten bekannt. Was hinter dem Sichtschutz genau passiert, ist offen. Am Montagvormittag lag ein Fokus aber offenbar auf der Anlieferung und der Vorbereitung. Am Dienstag und Mittwoch waren zahlreiche Komparsen auf dem Weg zum Dreh zu sehen.
Landschaftspark Duisburg ist filmerprobt
Inhaltlich geht es um ein sogenanntes Prequel, also die Vorgeschichte der Reihe „Die Tribute von Panem“. Es spielt 64 Jahre vor der ersten Folge, also vor der Zeit von Katniss Everdeen und beschreibt, wie ein Mensch zum Monster wird, wie Präsident Snow selbst Teil der Hungerspiele war.
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Der vierte Teil der dystopischen Saga soll am 17. November 2023 in die US-Kinos kommen und damit fast acht Jahre nach dem Kinostart der letzten Folge „Mockingjay – Teil 2“. Regie führt Francis Lawrence. Die Hauptrollen spielen „West Side Story“-Star Rachel Zegler und der 18-jährige Tom Blyth. Weltstar Jennifer Lawrence gehört allerdings nicht mehr zur Besetzung.
Aus der Original-Buch-Trilogie sind bislang vier Filme entstanden, die von 2012 bis 2015 weltweit rund drei Milliarden Dollar eingespielt haben.
Es ist zwar das erste Mal, dass Hollywood im Landschaftspark dreht, das Industriedenkmal besitzt allerdings schon einiges an Filmerfahrung: Er wurde unter anderem schon für Dreharbeiten zu „Tatort“-Krimis, der Erfolgsserie „Babylon Berlin“ und des Films „Manta“ gebucht.
Für einige Szenen des aktuellen Drehs suchte die Agentur Eick im Auftrag der Produzenten 3000 Komparsen. Die Resonanz war riesig: Über 50.000 Bewerbungen gingen innerhalb weniger Wochen ein.
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>>Weitere Drehtage in Nordrhein-Westfalen
- Nach den Dreharbeiten im Landschaftspark geht es für das Team am 30. und 31. August mit zwei Drehtagen in Köln weiter.
- Für den 1. und 2. September sind dann Dreharbeiten in Hattingen angesetzt. Dort steht mit der Henrichshütte ebenfalls ein beeindruckendes Industriedenkmal.