Duisburg. Das Duisburger Weinfest 2022 ist gestartet. Was die Winzer und die Besucher an der beliebten Veranstaltung in der Innenstadt schätzen.

Das lange Warten hat ein Ende: Linda Trarbach, Weinprinzessin von der Ahr, hat um 16.07 Uhr am Donnerstagnachmittag das Weinfest in der Duisburger Innenstadt eröffnet. Es gilt als eines der größten und profiliertesten Weinfeste außerhalb der klassischen Anbau-Regionen.

Lange mussten sich Winzer und Besucher gedulden. Erstmals seit 2019 steht die Königstraße wieder vier Tage lang im Zeichen der Traube. 2020 und 2021 musste Duisburg Kontor das beliebte Fest absagen. Aber: Das Interesse hat die Zwangspause überdauert. 55 Winzer haben ihre Zelte wieder in Duisburg aufgeschlagen. „Das sind in etwa so viele wie zuvor. Die Nachfrage ist weiter sehr zufriedenstellend“, ordnet Kontor-Geschäftsführer Uwe Kluge ein. Er ergänzt auch: Bei anderen Weinfesten sei die Zahl der teilnehmenden Weinbauern rückgängig. Der Grund: Sie plagen unter anderem Personalprobleme.

Ein Blick auf die Weinmeile, die sich bis zum Kuhtor erstreckt, zeigt: Fast alle deutschen Anbaugebiete sind in Duisburg vertreten. Rot- und Weißweine von der Ahr, der Mosel, der deutschen Weinstraße, Baden und Rheinhessen werden angeboten.

Duisburger Weinfest ist ein lukratives Geschäft für Winzer

Viele Winzer sind Stammgäste beim Duisburger Weinfest. Gespräche bestätigen: Das Weinfest in Duisburg ist ein lukratives Geschäft. Viele Kunden aus der Stadt an Rhein und Ruhr sind ihnen auch während der Corona-Pause treu geblieben. „Die meisten haben online bestellt und wir haben die Kisten dann ausgeliefert“, berichtet Winzer Eric Gröhl vom Merteshof im rheinland-pfälzischen Weinholsheim.

Kontor-Sprecher Alexander Klomparend (von links), Weinprinzessin Linda Trarbach, Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn und die beiden Kontor-Geschäftsführer Christoph Späh und Uwe Kluge bei der Eröffnung des Duisburger Weinfests.
Kontor-Sprecher Alexander Klomparend (von links), Weinprinzessin Linda Trarbach, Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn und die beiden Kontor-Geschäftsführer Christoph Späh und Uwe Kluge bei der Eröffnung des Duisburger Weinfests. © Funke Foto Services | Oliver MÜller

Bis Sonntag können sich die Besucher nun durch die Weinkarten der Anbieter probieren. Das Weinfest ist unter Duisburgern äußerst beliebt, das Publikum altersmäßig sehr durchmischt. „Einige nehmen sich dafür extra Urlaub“, berichtet Kontor-Sprecher Alexander Klomparend.

Bereits ab Donnerstagmittag begannen sich die Bierzeltgarnituren unter den Pavillons zu füllen. Traditionell sind besonders der Freitagabend und der Samstag sehr besucherstark. Die Atmosphäre ist stimmungsvoll, aber etwas ruhiger als etwa beim Stadtfest. „Das Fest lockt auch viele Menschen aus den Nachbarstädten, zum Beispiel aus Düsseldorf. Das Weinfest dort ist nämlich deutlich kleiner“, sagt Uwe Kluge.

Auch junges Publikum soll angesprochen werden

Die Macher wollen bei der Ausgabe 2022 gezielt auch ein junges Publikum ansprechen: Im „Jungen Weindorf“ am König-Heinrich-Platz präsentieren vor allem junge Weinbauern und Bio-Winzer ihre Erzeugnisse. Ein DJ legt Musik auf. Zu den Programmpunkten des Weinfests gehören auch Weinseminare (Übersicht auf www.duisburgkontor.de).

Übrigens: Zum Weinfest gehört mittlerweile frisch gezapftes Bier. Das kommt dann allerdings aus der Nachbarschaft in Beeck und nicht aus der Weinmetropole Bernkastel-Kues.

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Seine Anfänge machte das Weinfest in der Bierstadt Duisburg 1986. Seinerzeit trauten sich gerade mal acht Winzer ins Ruhrgebiet. Die Dimensionen bei der 35. Ausgabe ist nun eine andere. Dementsprechend hoffen die Verantwortlichen auf Tausende Besucher.

Das Wetter scheint dabei laut der Prognosen mitzuspielen: Bei Temperaturen zwischen 23 und 25 Grad soll es von Freitagmittag bis Sonntagabend trocken und sonnig bleiben.

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>>Duisburger Weinfest 2022: Die Öffnungszeiten

  • Um ausreichend Sitzplätze zu bieten, sind vom Averdunkplatz bis zum Kuhtor Hunderte Bierzeltgarnituren aufgebaut worden.
  • Die Weinmeile in der Innenstadt ist täglich von 11 bis 22 Uhr geöffnet. Neben den Weinständen gibt es auch ein weiteres Gastro-Angebot.