Duisburg. Die Stadt Duisburg stellt Tierschutzvereinen jetzt Geld für die Kastration von Straßenkatzen bereit. Dafür mussten die Vereine lange kämpfen.

Die Stadt Duisburg stellt ab sofort Geld für die Kastration von freilebenden Katzen zur Verfügung. Das gab die Verwaltung am Freitag bekannt. Damit folgt sie dem Ratsbeschluss vom Februar, den Tierschutzvereinen ein festes Budget für ihre Arbeit mit den Streunern zuzuteilen.

Das Veterinäramt habe in der zweiten Juli-Woche Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Vereine zu einem weiteren Abstimmungsgespräch eingeladen, „um gemeinsam mit den förderfähigen Vereinen Fragen zur Förderabwicklung zu klären und Hilfestellungen bei der Beantragung zu leisten“, teilt die Stadt mit.

Katzenkastration in Duisburg: Lange keine Unterstützung im Rat

Im Gespräch hätten Fragen ausgeräumt und das Antragsverfahren optimiert werden können. So könnten nun „in einer für alle Beteiligten tragbaren Lösung“ die ersten Fördergelder für Kastrationen im Stadtgebiet abgerufen werden.

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„Ziel aller Beteiligten ist es, die unkontrollierte Verbreitung freilaufender Katzen sukzessive einzudämmen“, sagt der zuständige Dezernent Matthias Börger. „Ich kann mich bei den vielen ehrenamtlich engagierten Tierschützern nur bedanken, dass wir mit ihnen gemeinsam einen gangbaren Weg im Sinne des Tierwohls gefunden haben.“ Zur Höhe des Budgets machte die Stadt keine Angaben.

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Dabei war es ein steiniger Weg, der zu dem Ratsbeschluss führte. Mehrmals wurde ein Antrag der Grünen-Fraktion in Rats- und Ausschusssitzungen abgelehnt – ohne Begründung, wie sich die Fraktion wiederholt ärgerte. Und auch die Stadt erklärte noch im Herbst 2021 auf Nachfrage der Redaktion, die Maßnahmen gegen das Wachstum der Katzenpopulation seien aus ihrer Sicht ausreichend.

Dagegen schlugen die Tierschutzvereine Alarm, dass sie die Lage ohne weitere Unterstützung nicht mehr unter Kontrolle halten könnten. Vor allem im Duisburger Norden gibt es Hotspots, in denen viele unkastrierte Streuner unter miserablen Bedingungen leben und sich vermehren. Gleichzeitig stiegen in Tierkliniken die Preise für Kastrationen immer weiter. (cst)