Duisburg. In Duisburg, Essen, Bochum und Witten ist bald eine Reise im historischen Zug möglich. Zum Einsatz kommt auch eine Dampflok aus dem Jahr 1955.
Ab dem Hauptbahnhof in Duisburg können Bahnreisende bald eine Zeitreise erleben: Am 10. September startet in der Stadt an Rhein und Ruhr und auf Schienen eine nostalgische Fahrt mit einer historischen Diesellok in den Westerwald und zurück. Gezogen wird der Sonderzug auf Abschnitten von der Personenzug-Dampflokomotive „23 058“ aus dem Jahr 1955.
Eine Zeitreise werden auch die Abteilwagen sein, in denen die Fahrgäste Platz finden. Die Waggons stammen aus den 1970er Jahren. Die Fahrt startet in Duisburg, Zustiege sind etwa in Essen, Bochum, Witten, Hagen, Wuppertal, Düsseldorf, Hilden, Opladen und Köln möglich.
Dampflokomotive „23 058“: Historische Bahnfahrt ab Duisburg geplant
Bis in die Domstadt bespannt eine historische Diesellokomotive den Sonderzug. Dort übernimmt mit Volldampf die imposante Dampflokomotive „23 058“ die Weiterfahrt durch das malerische Rheintal und Lahntal bis auf die Höhen des Westerwaldes. Die Diesellok verbleibt zur Energieversorgung der Reisezugwagen am Zugschluss. Los geht die Fahrt am Duisburger Hauptbahnhof gegen 06.30 Uhr.
Die Fahrtroute geht quer durch das Ruhrgebiet und führt über die rechte Rheinstrecke zunächst nach Koblenz, hier überquert die Bahn gleich zweimal den Rhein und erreicht gegenüber des Deutschen Ecks den Bahnhof Koblenz-Ehrenbreitstein. Dort ist ein kurzer Aufenthalt geplant.
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Als Höhepunkt gilt dann der nächste Abschnitt auf Schienen mit der teils eingleisigen Lahntalbahn, mit ihren vielen Tunneln, zahlreichen Brücken und Bahnhofsgebäuden entlang der Strecke. Zielort ist Westerburg, das einst als Drehkreuz für den Eisenbahnverkehr galt.
Besuch der Modelleisenbahnschau in Hachenburg ist möglich
Heute befindet sich in der ehemaligen Lokstation der Erlebnisbahnhof Westerwald: Dort kann eine Fahrzeugsammlung von historischen Diesellokomotiven der Deutschen Bundeswehr im vierständigen Lokschuppen aus dem Jahr 1907 besichtigt werden. Es gibt dort auch das Eisenbahnplakatmuseum, mit einer Sammlung von Eisenbahnplakaten aus der gesamten Welt.
Falls es doch noch etwas mehr Eisenbahn und detailreicher Landschaftsbau im kleineren Format sein darf, könne der rund vier-stündige Aufenthalt auch dafür genutzt werden, um das benachbarte Hachenburg mit seiner Modelleisenbahnschau zu besichtigen: Die Anlage präsentiert über 120 Züge aus verschiedenen Epochen der Eisenbahngeschichte in einer detailgetreuen, malerischen Mittelgebirgslandschaft mit kleinen Flussläufen, Fachwerkhäusern und Weinbergen.
Rückfahrt nach Duisburg – Infos zu Preisen
Gegen 17.30 Uhr beginnt die Rückfahrt. Der Hauptbahnhof Duisburg soll gegen 22 Uhr erreicht werden. Die Zuglok „23 058“ wurde 1955 in Dienst gestellt und gehörte einst zum Neubauprogramm der Deutschen Bundesbahn. Mit ihr sollten ältere preußische Loktypen, wie die „BR 38 (P8)“, ersetzt werden. Durch ihre Höchstgeschwindigkeit von 110 Kilometern pro Stunde wurde sie für Schnell- und Personenzüge eingesetzt, aber 1975 wieder außer Dienst gestellt. Nach umfangreichen Instandhaltungsarbeiten ist sie seit Oktober 2020 wieder betriebsfähig und unternimmt die ersten Sonderfahrten in Nordrhein-Westfalen.
Der Nostalgiezug besteht aus Schnellzugwagen mit Abteilen aus den 1970er-Jahren, alle Sitze sind gepolstert. Die Fahrkarten kosten für die Hin- und Rückfahrt für Erwachsene ab 99 Euro, Kinder von 4 bis 16 Jahren ab 49 Euro. Weitere Infos und Fahrkartenbestellungen sind telefonisch unter 02041 3484 668 oder unter www.nostalgiezugreisen.de möglich. Der Reinerlös dieser Sonderfahrt soll im vollen Umfang den historischen Fahrzeugen zugute kommen, teilt der Veranstalter, die Arbeitsgemeinschaft Nostalgiezugreisen, mit.