Duisburg. Drei Häuser mit ehemaligen Filialen der Sparkasse Duisburg werden versteigert. Erste Verkaufsversuche scheiterten – nun gibt es einen Preissturz.

Drei Wohn- und Geschäftshäuser in Duisburg kommen bei einer Auktion in Köln am Freitag, 17. Juni, unter den Hammer. Veranstalter der Versteigerung ist die Westdeutsche Grundstücksauktion AG (WDGA). Was die Immobilien eint: Zu den Mietern zählte stets die Sparkasse Duisburg.

Gleich zwei Objekte befinden sich im Duisburger Norden. Für ein Mindestgebot von 1,15 Millionen Euro wird die Immobilie an der Franz-Lenze-Straße 69 in Vierlinden feilgeboten. Alleine 500 der rund 760 Quadratmeter Nutzfläche entfallen im 1966 erbauten Gebäude auf die Gewerbefläche, für die mit der Sparkasse Duisburg noch immer ein Mietverhältnis besteht.

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Zwar hatte die öffentlich-rechtliche Bank die Filiale bereits 2020 aufgegeben, doch der Mietvertrag, der laut Grundstücksunterlagen dem Hauseigentümer derzeit eine Miete von monatlich 4832 Euro einbringt, endet erst am 30. November. Zur Immobilie gehören noch vier Wohneinheiten.

1,99 Millionen Euro für ein Wohn- und Geschäftshaus in Mittelmeiderich

Noch teurer wird die Ersteigerung eines Wohn- und Geschäftshauses an der Straße Auf dem Damm in Mittelmeiderich: Das Mindestgebot liegt bei 1,99 Millionen Euro. Die 1635 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche verteilen sich auf drei Gewerbe- sowie zwölf Wohneinheiten. Auch ein Grundstück von 387 Quadratmetern, das derzeit als Parkplatz genutzt wird, gehört zum Gebäude. Für die bereits geschlossene Sparkassen-Geschäftsstelle im Erdgeschoss überweist die Bank dem Eigentümer der Immobilie noch bis Ende November eine Kaltmiete von monatlich 7582 Euro.

Ehemalige Sparkassen-Filiale in Hochheide wird versteigert

Unter den Hammer kommt auch ein Wohn- und Geschäftshaus in Hochheide an der Moerser Straße. Das viergeschossige Gebäude verfügt über 1296 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche. Die Gewerbefläche im Erdgeschoss wird noch bis Ende November von der Sparkasse angemietet. Hinzu kommt eine zweite Gewerbefläche sowie sechs Wohneinheiten. Aufgerufen wird ein Mindestgebot von 990.000 Euro.

Es ist nicht das erste Mal, dass ehemalige Filialen der Sparkasse bei einer Auktion feilgeboten werden – ebenso die drei genannten Objekte. In der Vergangenheit konnte jedoch kein Käufer gefunden werden, der Preis der Immobilien ist deshalb beträchtlich gesunken.

Preissturz bei den drei Immobilien

So wurde das Wohn- und Geschäftshaus in Hochheide etwa im vergangenen Jahr noch für einen Mindestpreis von 1,45 Millionen Euro angeboten – 460.000 mehr als das aktuelle Startgebot. Eine Preissenkung gab es auch für die Immobilie in Vierlinden (bei einer Auktion im März noch für 1,45 Millionen Euro angeboten) sowie für das Objekt in Mittelmeiderich (Startpreis im März lag bei 2,45 Millionen Euro).

Wer Eigentümer der Immobilien ist, darüber macht das Auktionshaus keine Angaben, bestätigt aber, dass die drei bei der Auktion angebotenen Objekte einem Veräußerer gehören. 2007 hatte die Sparkasse Duisburg ihre Geschäftsstellen – ausgenommen die Zentrale an der Königstraße sowie die Verwaltung am Kuhlenwall – an einen Investor verkauft.

Was letztlich mit den Immobilien passiert, hängt von den Ideen der neuen Eigentümer ab. Kreative Neunutzungen von ehemaligen Bankfilialen gab es in Duisburg aber bereits an anderer Stelle: So plant das Mülheimer Unternehmen Zok, das zur Stiftung Pia gehört, eine Kita in der ehemaligen Sparkassen-Filiale an der Brückelstraße in Obermeiderich. Einst wurde auch dieses Gebäude bei einer Immobilienauktion angeboten, fand zunächst aber keinen neuen Besitzer.

>> IMMOBILIENAUKTION IN KÖLN

  • Die Immobilien-Auktion soll am Freitag, 17. Juni, um 12 Uhr im Hilton-Cologne-Hotel stattfinden, die Versteigerung wird aber auch per Live-Stream übertragen, und es kann aus der Ferne mitgeboten werden.
  • Mehr Information zur Auktion und den Objekten finden Interessierte im Online-Katalog unter wdga-ag.de. Auch unter 0221 2772660 werden Fragen zur Auktion und den Objekten beantwortet.