Duisburg. Duisburg ist um eine Wasser-Attraktion reicher. Wo der Trendsport ausprobiert werden kann. Die Redaktion hat die neue Anlage getestet.

Duisburg hat eine neue Wassersport-Attraktion: Im Freibad Homberg wurde am Samstag die erste Skimboard-Anlage der Stadt eröffnet. Die Trendsportart ist eine Mischung aus Skateboarding und Surfen: Auf einem speziellen Brett, das die Sportler vor sich ins flache Wasser werfen, surfen sie auf der Aquaplaning-Welle, einer Wasserschicht von einem bis zehn Zentimetern. Katharina Luxen, freie Mitarbeiterin der Redaktion, hat das neue Sportangebot getestet. Ein Erfahrungsbericht:

Es ist Samstag, 13 Uhr. Bepackt mit Sporttasche, bekleidet mit Bikini und Sportkleidung stehe ich vor der 25 Meter langen und drei Meter breiten Skimboard-Anlage. Die Sonne versteckt sich hinter den Wolken, 19 Grad sind für heute angesagt. Es ist ruhig im Freibad Homberg, drei Jungs planschen im Außenbecken, auf der Liegewiese liegt ein großes Handtuch. Ruhig ist es zu dieser Zeit auch an der neuen Anlage, das neue Angebot hat sich wohl noch nicht herumgesprochen.

Erster Test der Skimboard-Anlage: Trockenübungen am Land

Es geht los mit einer Trockenübung: Ausgestattet mit einem schwarz-weißen Skimboard stehe ich auf der Wiese. Mein Trainer Sebastian Steiner erklärt die Basics. „Es ist wichtig, dass du gleich mit den Beinen parallel von hinten aufs Board springst. Schau, dass du mit deinen Füßen gleichzeitig platt auf dem Board landest, und geh schnellstmöglich gerade in die Knie.“ In meinem Kopf rauscht es. Für mich sind es zu viele Informationen zu Beginn.

Ich bin blutige Anfängerin, meine einzigen Brettsporterfahrungen habe ich mal beim Wasserski und Wakeboard fahren gesammelt. Schritt für Schritt zeigt Sebastian mir aber noch einmal die einzelnen Schritte. „Meine Frau sagt immer, stell dir vor, du müsstest im Wald ein Geschäft verrichten und dein Höschen soll nicht nass werden. Das ist die Position, die du auf dem Brett brauchst.“

Die ersten Erklärungen gibt es noch auf der Wiese und mit trockenen Füßen.
Die ersten Erklärungen gibt es noch auf der Wiese und mit trockenen Füßen. © FUNKE Foto Services | Duisburg STEFAN AREND

Die nächste Schwierigkeitsstufe steht an

Nachdem ein paar Mal auf der Wiese der Sprung aufs Brett geübt wird, geht es im nächsten Schritt um die richtige Position der Füße, um das Brett anzustoßen und aufzuspringen. Die Trockenübungen sind dann schon vorbei und es geht auf die Anlage. Trainer Sebastian ist die ganze Zeit dabei und gibt Feedback.

Im nächsten Schritt wird die Schwierigkeitsstufe gesteigert: Das Board wird aufs Wasser geworfen, mit Anlauf heißt es nun, auf das Board zu springen. „Pass auf, wichtig ist, dass du das Board am hinteren Ende anfasst, die andere Hand positionierst du vorne rechts an der Seite. Schau das deine hintere Hand Richtung Mülltonne gerichtet ist, die haben wir extra dort zur Orientierung hingestellt“, erklärt der Trainer ruhig.

Das Herz pocht, Adrenalin kocht hoch

Diese Übung fällt mir leichter als die erste, ich habe das Gefühl, das Brett durch das Werfen besser lenken zu können. „Wichtig ist, dass du die Boardspitze etwas nach oben gerichtet wirfst, sonst bremst dein Board auf der Strecke“, sagt Sebastian und führt es vor. Er wirft sein Board, läuft mit großen Schritten an, springt mit paralleler „Plattfußstellung“ aufs Board und gleitet zehn Meter über die Bahn. Mein Ehrgeiz ist geweckt.

Ich werfe mein Board, laufe an, springe ab. Mein Herz pocht, das Adrenalin kocht hoch, ich lande auf dem Board. Mit wild in der Luft wedelnden Händen versuche ich, mein Gleichgewicht zu halten. Ich habe das Gefühl, das Brett nicht kontrollieren zu können. Meine Anfängerfehler erkennt Sebastian sofort: „Schau, dass du große lange Schritte machst, keine kleinen Trippelschritte, weder beim Anlaufen noch auf dem Board. Überleg nicht so lange, wie du aufs Board springst. Mach dir keine Gedanken. Du brauchst keine Angst vor dem Hinfallen zu haben“, beruhigt der Trainer. Denn mit kleinen Schritten fange das Board automatisch an zu schwanken.

Eine wackelige Angelegenheit: der erste Test der Skimboard-Anlage in Duisburg.
Eine wackelige Angelegenheit: der erste Test der Skimboard-Anlage in Duisburg. © FUNKE Foto Services | Duisburg STEFAN AREND

Fazit zur Skimboard-Anlage im Freibad Homberg

Einige weitere Versuche – und dann mein Moment. Ich komme auf dem Board auf, mir entfährt ein lautes „Juhu“, denn ich gleite – für anderthalb Meter. Ich werde mutiger, mit großen Schritten renne ich in Richtung meines Boards, springe ab und gleite über das flache Wasser. Nach rund eineinhalb Stunden kann ich mich mehr oder minder gut auf dem Board halten.

Das Fazit: Es macht richtig Spaß. Der Ehrgeiz hat mich gepackt, und es fällt mir schwer, aufzuhören. Mit nasser Sporthose und nass geschwitzt endet die Probestunde. Unbedingt selbst einmal ausprobieren!

>> Skimboard-Anlage im Freibad Homberg: die Preise

  • Eine halbe Stunde kostet 3,50 Euro, die volle Stunde 6 Euro, Bretter können geliehen werden. Eine Einzelstunde beim Trainer kostet 30 Euro. Mehr Infos: skimzonestore@gmx.de
  • Die Skimboard-Anlage hat während der Freibad-Saison jeden Samstag und Sonntag geöffnet, jeweils von 10 bis etwa 17, 18 Uhr – je nach Wetter und Nachfrage auch länger.