Duisburg. Die FDP hat ihr Ergebnis in Duisburg mehr als halbiert. Trotzdem spürt die Partei einen Aufwind. Was sich die Liberalen nun vornehmen.

Die FDP in Duisburg hat ihr Ergebnis bei der Landtagswahl mit 4,48 Prozent im Vergleich zu 2017 (9,5 Prozent) mehr als halbiert. Sven Benentreu, einer der Direktkandidaten der Liberalen, ist damit „auf keinen Fall zufrieden“, betont allerdings: „Wir haben jetzt besser als bei der Kommunalwahl abgeschnitten und spüren deshalb vor Ort Aufwind. Es gibt liberales Potenzial in dieser Stadt. Wir werden längst nicht mehr als Klientelpartei wahrgenommen.“

Benentreu (28) holte in seinem Wahlkreis II rund 3,7 Prozent der Erststimmen. Seine Parteikollegin Kira Schulze Lohoff (26), schulpolitische Sprecherin der Ratsfraktion und Vorstandsmitglied des Duisburger Kreisverbands, erreichte im Wahlkreis I sogar über fünf Prozent.

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Dennis Erle (32), seit 2016 FDP-Mitglied und Kandidat im Wahlkreis II, erzielte rund 4,5 Prozent. Alle hatten aufgrund der hinteren Listenplätze keine reelle Chance auf einen Platz im künftigen Landtag.

FDP in Duisburg sehen am Landesergebnis nichts zu beschönigen

Das Abschneiden der FDP im Land (5,7 %) nannte Benentreu allerdings „absolut enttäuschend.“ Das Ergebnis der CDU zeige, dass die Arbeit der bisherigen der schwarz-gelben Landesregierung „gut geheißen wird“, so Benentreu. „Die FDP hat es als Koalitionspartner aber nicht geschafft, ihre Erfolge gut zu kommunizieren. Dabei haben wir entscheidend dazu beigetragen, das Wirtschaftswachstum im Land zu verbessern und beim Ausbau der Erneuerbaren Energien voranzukommen“, erklärt der 28-Jährige, der seit 2018 Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen in Duisburg ist.

Am Ende gebe es am landesweiten Ergebnis der FDP aber nichts zu beschönigen. „Wir müssen in den nächsten Tagen analysieren, wo die Probleme genau lagen“, so Benentreu, der den Wahlabend mit weiteren Parteimitgliedern bei Bier und Currywurst mit Pommes im Innenhof der FDP-Geschäftsstelle an der Köhnenstraße verlebte.