Duisburg. Zum Mammutmarsch starteten 5000 Laufbegeisterte im Landschaftspark Duisburg. Was das Event entlang der Route der Industriekultur besonders macht.

Mit Stock und Hut, im Rollstuhl oder auf Sneakern, in Funktionswäsche oder mit Mottoshirt: Beim Mammutmarsch im Duisburger Landschaftspark ging ein bunt gemischtes Wandervolk auf die Strecke.

Auf zwei Routen durchs Ruhrgebiet konnten 4900 angemeldete Laufbegeisterte die Industriekultur wandernd entdecken. Für die Hochmotivierten gab es eine 55 Kilometer lange Tour über Haus Ripshorst in Oberhausen, Zeche Zollverein in Essen, dem Tetraeder Bottrop, hin zum Olga Park Oberhausen und zurück zum Landschaftspark Nord.

Alle anderen gingen eine 30-Kilometer-Strecke an, die durch Duisburg und Oberhausen verlief. Die schnellsten Läufer waren dabei laut Sabrina Krause, Pressesprecherin des Mammutmarsches, mit sieben Stundenkilometern unterwegs.

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Mammutmarsch in Duisburg setzt auf ein großes Miteinander

Ob Spaziergänger oder ambitionierter Walker, sie alle müssen anfangs durch einen aufblasbaren Tunnel inklusive Mammutgeräuschen. Vor dem Start werden stolz Gruppenfotos gemacht, im Rücken ein aufblasbares Riesenmammut vor der Hüttenwerkskulisse.

Am Startbogen stimmt Niklas Arnet, Eventleitung des Mammutmarsches, auf die kommenden Stunden ein. Sein Motto für den Mammutmarsch lautet „Miteinander, kein Gegeneinander“. Gemeinsam wird der Countdown heruntergezählt, bis die Teilnehmer endlich bepackt mit Rucksack, Laufstöcken, Selfiestick und Handy die Startmarke überschreiten.

Beim Mammutmarsch in Duisburg haben viele auch ihre Hunde dabei. Selbstverständlich bekommen auch sie eine Finisher-Medaille.
Beim Mammutmarsch in Duisburg haben viele auch ihre Hunde dabei. Selbstverständlich bekommen auch sie eine Finisher-Medaille. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

Oder auch überrollen: Josephine Rinck (31) und ihr Mann sind Rollstuhlfahrer. Der Duisburger Mammutmarsch ist schon ihr zweiter. Sie freue sich auf das Gemeinschaftsgefühl und darauf, sich selbst und ihre eigene Kondition mal auszutesten, erzählt Rinck.

Teilnehmer sind aus Sachsen-Anhalt nach Duisburg gereist

Benita Hentschke ist mit ihrem zwölfjährigen Sohn Nils extra aus Stendal in Sachsen-Anhalt für die Teilnahme am Mammutmarsch angereist. „Wir wollen eine coole Zeit miteinander haben und am Schluss die Medaille bekommen.“ Sorgen bereitet ihnen die Streckenlänge nicht: „Wir sind geübte Läufer.“

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Auch Birgit Deppe (57) ist sich sicher, die Strecke problemlos zu meistern. Ausgestattet mit Jacke, Wasser und Gelbonbons möchte die Triathletin und Marathonläuferin die 30-Kilometer-Strecke in einer Zeit von 5.30 Stunden schaffen. Sie war schon einmal in Dortmund dabei und dort von der Organisation begeistert, jetzt lockte sie die Industriekultur in Duisburg.

Während die meisten Läufer Wasser und Proteinriegel als Muss im Gepäck nennen, geht Johanna (38) mit ihren drei Freundinnen, den „Marsch Mallows“, und einer besonderen Stärkung an den Start. Sie haben sich extra Mottoshirts anfertigen lassen und sind sich sicher: „Mit der Streckenlänge werden wir keine Probleme haben und ansonsten werden die letzten fünf Kilometer mit dem Schnaps schon klappen.“

Weitere Infos zu den nächsten Mammutmarsch-Aktionen gibt es auf der Webseite https://mammutmarsch.de/

Fotostrecken vom Start und vom Zieleinlauf im Landschaftspark finden Sie auf unserer Webseite www.waz.de/duisburg