Duisburg. Die marode A40-Rheinbrücke wird durch Wiegeanlagen vor dem (noch) schnelleren Zerfall gerettet. Was sie kosten, was sie an Bußgeld einbringen.

Ein einziger zu schwerer Lkw könnte zu einer kompletten Sperrung der maroden A40-Rheinbrücke führen. Deshalb sind die Wiegeanlagen auf der westlichen und östlichen Seite der Autobahn für die Wirtschaft und die vielen Pendler gut investiertes Geld.

Wie viel Geld sie kosten, hat jetzt die Autobahn GmbH offenbart: Bis Ende 2022 rechnet sie mit etwa 53 Millionen Euro Gesamtkosten, sagt Sprecher Tobias Zoporowski. Getragen werden die Kosten vom Bund.

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]

Die Wiege- und Sperranlagen wurden errichtet, um das Brückenbauwerk bis zur Fertigstellung der neuen Brücke zu schützen. Auf Anforderung des Bundesamtes für Güterverkehr und der Polizei müssen sie geeicht sein.

Auch interessant

Schwerster Lkw auf der A40 hatte 40 Prozent mehr Gewicht auf der Achse als zugelassen

Dem gegenüber stehen die Einnahmen, die durch Bußgelder an den Waagen generiert werden. Für die Stadt Duisburg waren das im vergangenen Jahr exakt 856.936,46 Euro.

Das höchste Bußgeld an der A40-Waage wurde gegen ein spanisches Transportunternehmen verhängt, dessen Lkw die zulässige Achslast um fast 40 Prozent überschritt, berichtet Stadtsprecher Sebastian Hiedels. Zulässig waren 11.500 kg, die festgestellte Achslast betrug 16.050 kg. Das festgesetzte und von der Firma gezahlte Bußgeld betrug demnach 850 Euro plus 42,50 Euro Gebühren.

Weitere Details zur Bilanz der Wiegeanlagen lesen sie hier.

14,7 Millionen Euro Bußgeld im Straßenverkehr

Die Stadt Duisburg hat durch Verwarn- und Bußgelder im fließenden Verkehr 6,6 Millionen Euro eingenommen, im ruhenden Verkehr 4,9 Millionen Euro und bei der kommunalen Geschwindigkeitsüberwachung 3,2 Millionen Euro, sagt Hiedels. Die Einnahmen fließen in den städtischen Haushalt.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr wurden 11.170 Bußgeldverfahren angestrengt. Bei Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung wurden Geldbußen in Höhe von 1,85 Millionen Euro festgesetzt. Es habe sich überwiegend um Maskenverstöße gehandelt, sagt Hiedels.

Auch interessant