Duisburg. Über ein „Top-Ergebnis“ für das Jahr 2021 freut sich die Volksbank Rhein-Ruhr. Auf diesen Geschäftsfeldern punktete die Genossenschaftsbank.
„Die Chancen überwogen im Jahr 2021“, stellt Thomas Diederichs fest. Der Vorstandssprecher der Volksbank Rhein-Ruhr (Duisburg, Mülheim, Oberhausen) stellte am Mittwoch eine Bilanz mit einem „Top-Ergebnis“ vor. Die Genossenschaftsbank weist ein Betriebsergebnis von 14,8 Millionen Euro aus, das ohne Abschreibungen und Wertberichtigungen an den Allzeit-Bestwert von 17,1 Mio € aus 2017 heranreicht.
Die Bilanzsumme übersteigt erstmals zwei Milliarden Euro – sie wuchs um 11 Prozent auf 2,17 Mrd. € (2020: 1,959 Mrd. €). Mit rund 11 Millionen stärkt die Bank ihr Eigenkapital – mit einem Teil der Rücklagen muss sie auf Geheiß der Bankenaufsicht Risiken aus Immobilienkrediten zusätzlich absichern.
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Weiter gestiegen sind die Einlagen der rund 90.000 Kunden (davon 39.844 Mitglieder/+450): Der Gesamtbestand in Höhe von fast 3,9 Milliarden Euro bedeuten einen Anstieg um 10 Prozent. Angesichts anhaltender Niedrigzinsen verzeichnet die Volksbank einen starken Trend zur Investition in Wertpapiere, das Fondsgeschäft legte gegenüber dem Vorjahr von knapp 17 auf 58 Mio Euro zu. „Die Zielmarke des Vorstands von 40 Millionen haben wir deutlich übertroffen. Unsere Mitarbeitenden haben einen tollen Job gemacht“, lobt Diederichs.
Volksbank Rhein-Ruhr: Kunden nutzen Zinstief für langfristige Baufinanzierung
Auch Baufinanzierungen boomten bei der Volksbank mit rund 298 Mio Euro. „Viele Kunden sichern sich langfristig günstige Zinsen“, berichtet der Vorstandssprecher. In diesem Bereich sei eine Trendwende absehbar, die Banken sehen absehbar weiter steigende Zinsen. Insgesamt vergab die Volksbank in 2021 Neukredite in Höhe von 342 Mio Euro. „Diese deutliche Bestätigung, die wir in der Pandemie spüren, macht uns zutiefst stolz“, betont Diederichs.
Der Trend zum Online-Banking hat sich auch bei der Volksbank durch die Pandemie beschleunigt. Mehr als 155.000 Anrufe verzeichnete das Kunden-Service-Center (+42 Prozent), 21.000 Besucher pro Monat auf der Web-Seite, bei den 4500 Video-Meetings hatten Beratungen einen hohen Anteil, eine rückläufige Nutzung der Geldautomaten deutet auch einen steigenden Anteil von Kartenzahlungen hin. Gut ein Drittel der 309 Mitarbeitenden waren zum Jahresende schon mobil tätig. „In diesem Jahr sollen alle einen mobilen Arbeitsplatz bekommen“, kündigt Diederichs an.
Zahl der Filialen wird vorerst nicht weiter reduziert
Trotz abnehmender Frequenz soll es – auch mit Rücksicht auf die nicht online-affinen Kunden – vorläufig bei der Zahl der Geschäftsstellen in Duisburg (8) und Oberhausen (4) blieben. In Mülheim steht die Filiale Speldorf vor der Schließung, die Volksbank plant nach dem Erwerb eines Areals an der Straßburger Allee in Saarn eine Neubebauung, in deren Zug auch eine neue Filiale für beide Ortsteile entstehen soll.
Dieses ist eines von weiteren Projekten auf dem Geschäftsfeld der Immobilienentwicklung, dem sich die Bank stärker zuwenden möchte. In Oberhausen hat sie 2020 bereits das TZU in der „Neuen Mitte“ erworben, ebenso ein Gewerbeobjekt auf der Essener Straße. „Erhalt und Weiterentwicklung von interessanten Immobilien“ soll auch künftig im Focus stehen.
Spenden für lokale Projekte, Flutopfer und Ukraine-Geflüchtete
Der geschäftliche Erfolg eröffnet Möglichkeiten für gesellschaftliches Engagement, dem sich die Volksbank verpflichtet fühlt. Insgesamt wurden rund 662.000 Euro gespendet – für Projekte in der Region, aber auch für die Fluthilfe im Ahrtal, wo der Wiederaufbau mit 50.000 Euro unterstützt wurde. Aktuell flossen 75.000 Euro Hilfsgelder für die Opfer von Krieg und Flucht in der Ukraine, koordiniert wird die Unterstützung Mitarbeiterin Martha Schlosser, die Familie in Lwiw (Lemberg) hat.
>> SPITZENPLATZ FÜR VOLKSBANK RHEIN-RUHR IM BANKENTEST
- Beim Bankentest „Beste Bank vor Ort“, durchgeführt von der Gesellschaft für Qualitätsprüfung, hat die Volksbank Rhein-Ruhr in ersten Platz in Duisburg und Mülheim belegt.
- Der verbraucherschutzorientierte Test wurde an über 200 Standorten durchgeführt, im Fokus der unabhängigen Gesellschaft zur Qualitätsmessung in Banken standen dabei Beratungs- und Servicequalität der Geldinstitute.
- „Ich bin unfassbar stolz auf diese Auszeichnung“, so Vorstandssprecher Thomas Diederichs, „sie ist eine Wertschätzung für die gute Leistung aller Kolleginnen und Kollegen.