Duisburg. Nach Kriegsbeginn hat Duisburgs OB Link seinem Amtskollegen in der russischen Partnerstadt Perm geschrieben. So lautetet dessen Antwort.

An der Städtepartnerschaft mit Perm wird Duisburg ungeachtet des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine festhalten. Einen Antrag der Fraktion Junges Duisburg (JuDu), die Partnerschaft mit der Stadt am Fuße des Ural bis auf Weiteres auszusetzen, hat der Stadtrat in Duisburg mit großer Mehrheit abgelehnt. Auch einen Brief von Oberbürgermeister Sören Link hat sein Permer Amtskollege Aleksej Demkin mittlerweile beantwortet.

Die Hoffnung, nach dem jugoslawischen Bürgerkrieg ausreichend stabile diplomatische Strukturen geschaffen zu haben, sei nicht erfüllt worden, hatte Link dem Permer OB geschrieben. „Wir haben Krieg in Europa. Wie furchtbar traurig ist das für die Menschen in Ihrem Land, für die Ukraine, für Europa, für die ganze Welt.“ Er hoffe und wünsche aber sehr, „dass die Partnerschaft zwischen unseren beiden Städten von diesem Konflikt unberührt bleibt“, so Link weiter. „Ich hoffe, dass die Geschichte, die unsere Städte verbindet, ein Vertrauen aufgebaut hat, dass diesen Krieg überstehen wird.“

Link: Partnerschaft als Signal für die Wiederherstellung des Friedens

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Weil niemand sagen könne, wann dieser Krieg endet, „brauchen wir die deutsch-russischen Städtepartnerschaften – damit die Menschen unserer Länder miteinander sprechen und sich auch begegnen können“, so Link. „Lassen sie uns die Städtepartnerschaft als gemeinsames Signal für die baldige Wiederherstellung des Friedens ansehen.“

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Den Begriff „Krieg“ vermeidet Aleksej Demkin in seiner Antwort. Er spricht von einer „derzeitig schwierigen Situation in Europa“, die „Anlass zu großer Unruhe und Besorgnis gibt“. Er danke „für den Ausdruck von Beständigkeit und Vertrauenswürdigkeit der Beziehungen“, die beide Städte in den vergangenen 15 Jahren aufgebaut haben: „Sie standen immer außerhalb der Geopolitik, gründeten auf den Beziehungen zwischen den Menschen“.

Permer Oberbürgermeister: Werden uns für eine friedliche Zukunft einsetzen

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„Das gegenseitige Vertrauen muss erhalten bleiben“, betont der Permer OB. „Ich hoffe ebenso wie Sie, dass unsere Partnerschaft fortbestehen, gefestigt und diese schweren Zeiten überstehen wird. Wir werden uns für eine friedliche Zukunft einsetzen, indem wir diesen wichtigen Kanal der Zusammenarbeit bewahren.“

Er werde sich, so Alksej Demkin, „früher oder später als konstruktiver Impuls zur Stärkung des gegenseitigen Verständnisses erweisen“. Den vollen Wortlaut des Briefwechsels gibt es auf Duisburg.de unter dem Suchbegriff „Perm“ nachzulesen.