Duisburg. Wegen eines Raubversuches in Neumühl stehen zwei 21 und 22 Jahre alte Duisburger vor Gericht. Kiosk-Betreiber verdarb die Hoffnung auf Beute.
Der Betreiber eines Kiosks in Neumühl wurde in seinem hinter dem Laden befindlichen Privatraum am Abend des 20. September 2021 von einem vermeintlichen Kunden belästigt. Doch der erwies sich sehr schnell als etwas anderes: Der Mann drohte mit einem Messer und forderte „Geld her!“ In Zusammenhang mit dem Überfall stehen nun zwei 21 und 22 Jahre alte Duisburger vor dem Landgericht.
Die Anklage wirft ihnen versuchte besonders schwere räuberische Erpressung vor. Der Haupttäter soll den Kiosk an der Otto-Hahn-Straße gegen 21 Uhr betreten haben. Doch sein Versuch, den Ladeninhaber einzuschüchtern, scheiterte grandios. Denn der Mann ergriff eine Flasche und warf sie nach dem – coronabedingt ohnedies – maskierten Eindringling.
Kiosk-Betreiber aus Duisburg verfolgte Täter und warf mit Getränkekasten
Die Flasche verfehlte zwar ihr Ziel, doch der Täter soll angesichts dieser unerwarteten Reaktion zu dem Schluss gekommen sein, dass er seinen Raub wohl nicht ohne Probleme würde vollenden können. Er soll auf dem Absatz kehrtgemacht und das Weite gesucht haben. Allerdings gab auch der Kiosk-Betreiber nicht auf.
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Er soll dem Flüchtenden nachgesetzt und ihm noch einen leeren Getränkekasten hinterhergeworfen haben. Tatsächlich traf er den verhinderten Räuber an der Wade und brachte ihn ins Stolpern. Doch der Räuber konnte sich noch um die nächste Ecke retten, wo der Fluchtwagen stand.
Mitangeklagter soll um die Ecke im Fluchtwagen gewartet haben
Den soll der Mitangeklagte gesteuert haben. Verabredungsgemäß soll er auf den Haupttäter gewartet haben, um bei dessen Eintreffen sofort davonzufahren. Der 22-Jährige ist allerdings nur wegen Beihilfe angeklagt.
Einer der beiden Männer hatte bereits im Vorfeld des Hauptverfahrens ausführliche Angaben gemacht. Die Frage, ob er diese Angaben vor Gericht wiederholen würde und ob auch der Mitangeklagte Angaben zur Sache machen werde, erörterten die beteiligten Juristen außerhalb der Öffentlichkeit. Der Prozess soll Anfang April abgeschlossen werden.