Duisburg-Ruhrort. Im Plus am Neumarkt hängen während der Duisburger Akzente Bilder im Instagram-Format. Was sich Künstlerinnen und Künstler dabei gedacht haben.

Wenn Beiträge von Instagram in der Galerie landen: Im Plus am Neumarkt hängen schon seit einigen Tagen die Bilder für die Ausstellung „Ins Leben gekachelt“, die im Rahmen der Duisburger Akzente stattfindet. Vom 11. März bis zum 3. April können Besucherinnen und Besucher die umrahmten, 21 mal 21 Zentimeter großen Fotografien rund um das Leben in Duisburg betrachten.

Insgesamt finden 33 der 113 Veranstaltungen der Duisburger Akzente in Ruhrort statt, davon allein 26 im Plus am Neumarkt, dem Projekt des Kreativquartiers. Die Ausstellung „Ins Leben gekachelt“ ist nur einer von vielen Programmpunkten – darunter Konzerte, Lesungen und Theateraufführungen. Die teilnehmenden Künstler kommen aus Duisburg und Umgebung, allein fünf Beteiligte sind vom Friedrich-Albert-Lange-Kolleg.

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Akzente: Ausstellung soll „Duisburger Lebensrealität“ darstellen

Für Heiner Heseding, Moderator des Netzwerks der Kulturschaffenden im Kreativquartier Ruhrort, stehen diese Zahlen für eine tolle, weil nicht unbedingt vorhersehbare Entwicklung: „2015 hatte das Kreativquartier noch drei Lesungen während der Akzente, und in den letzten zwei Jahren konnten corona-bedingt gar keine Akzente-Veranstaltungen stattfinden.“ Umso mehr freue er sich, dass in diesem Jahr immerhin 30 Personen gleichzeitig die Ausstellung unter 3G-Auflagen besuchen dürfen.

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Mit dem Projekt wollen Heseding und sein Team „die Duisburger Lebensrealität“ darstellen. „Schließlich ist die Stadt unglaublich vielschichtig. Wir sind froh, dass diese Vielschichtigkeit, diese große Bandbreite hier zum Tragen kommt.“

Seiner Idee, Instagram-Bilder und damit Social Media ins reale Leben zu übertragen, ist unter anderem Künstlerin Polina gefolgt. Am Kulturfestival Akzente nimmt die 33-Jährige zum ersten Mal teil. „Ich will das Kulturleben in der Stadt unterstützen“, sagt die Russin, die nebenberuflich als Kinderbuchillustratorin arbeitet. „Leute aus anderen Städten sollen die Vielfältigkeit und die Schönheit Duisburgs sehen und nicht nur Vorurteile im Kopf haben.“

Bilder werden später bei Ikea in Duisburg ausgestellt

Noch sind ihre Fotografien, die sie im Nachgang mit Photoshop digital sowie malerisch bearbeitet, aber nicht zu sehen. Denn damit alle Künstler und Künstlerkollektive ihre Werke präsentieren können, gibt es am 22. März einen fliegenden Wechsel, und die Bilder werden ausgetauscht. Auf die Reaktionen auf ihre Bilder, in denen häufig Verbindungen in die Tierwelt zu sehen sind, ist Polina bereits jetzt gespannt.

Sonnenuntergang in Duisburg. Die Bilder der Ausstellung „Ins Leben gekachelt“ drehen sich allesamt um die Stadt an Rhein und Ruhr.
Sonnenuntergang in Duisburg. Die Bilder der Ausstellung „Ins Leben gekachelt“ drehen sich allesamt um die Stadt an Rhein und Ruhr. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Auch Nils Göttner hofft, dass viele Besucher bei seinen Bildern stehenbleiben, die zur ersten Charge gehören und bis zum 22. März zu sehen sind. Auf den fünf Fotografien ist unter anderem Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link zu sehen. „Ich mag Emotionen, deshalb fotografiere ich am liebsten Menschen“, sagt der 23-Jährige, der seit vergangenem Jahr als freischaffender Künstler tätig ist.

Nach den Akzenten werden die Bilder bei Ikea, dem Sponsor der verwendeten Bilderrahmen, ausgestellt.

>>DAS PROGRAMM DER DUISBURGER AKZENTE 2022

• Das komplette Programm der Duisburger Akzente mit allen Spielorten, Spielarten und Infos gibt es in gedruckter Form, aber auch im Internet unter www.duisburger-akzente.de.

• Anlässlich des Krieges in der Ukraine plant das Kreativquartier eine Sonderaktion: Sechs Bilder zum Thema Frieden sollen ausgestellt und zugunsten der Kindernothilfe versteigert werden. Der Erlös kommt Kindern aus der Ukraine zugute.