Duisburg. Die Stadt Duisburg meldet Corona-Ausbrüche in einem Huckinger Altenheim und bei Wohn- & Werkstätten der Caritas in Rheinhausen. Was wir wissen.

Aktuell gibt es in zwei Duisburger Gemeinschaftseinrichtungen größere Corona-Ausbrüche. Wie die Stadt auf Nachfrage der Redaktion mitteilt, ist das Altenwohnheim St. Hedwig der Malteser in Huckingen mit 25 Infizierten (17 Bewohner und acht Mitarbeiter) betroffen sowie die Wohn- & Werkstätten Niederrhein gGmbH der Caritas in Rheinhausen. Dort seien unter den Menschen mit geistigem, teils auch körperlichem Handicap 16 Bewohner und darüber hinaus zwölf Mitarbeiter positiv getestet worden.

Insgesamt ist die Zahl aber deutlich größer, da zum Beispiel nicht alle infizierten Beschäftigten der Caritas-Werkstatt in Duisburg, sondern etwa in den Kreisen Wesel und Kleve gemeldet sind. Deshalb ist die Werkstatt laut Yvonne Derks vom Sozialen Dienst nach einer Entscheidung der Geschäftsführung auf Empfehlung des Gesundheitsamts seit Dienstag, 1. März und vorerst bis einschließlich Montag, 7. März, komplett geschlossen.

Corona-Ausbruch: Caritas-Werkstatt in Duisburg-Rheinhausen geschlossen

So sollen Infektionsketten durchbrochen werden. Die Corona-Fälle hatten zuletzt überhandgenommen. Wie Derks am späten Mittwochnachmittag mitteilte, sind seit dem 21. Februar 31 der insgesamt 372 Menschen mit Handicap infiziert, die sonst in der Werkstatt unter anderem Montage-, Verpackungs- und Näharbeiten durchführen. Um sie kümmern sich 85 angestellte Mitarbeiter, von denen auch 19 positiv getestet worden sind.

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Sechs infizierte Werkstatt-Beschäftigte wohnen im nahe gelegenen Heinrich-Tellen-Haus der Caritas. Darunter ist nach Angaben der Einrichtungsleiterin Katharina Trajz eine Frau mit Vorerkrankungen an der Lunge, die aufgrund von Atembeschwerden im Krankenhaus liegt. Ihr gehe es aber soweit gut.

Die meisten Infizierten sind geboostert

Die anderen fünf haben demnach wie alle der meist geboosterten Infizierten – inklusive derer aus der Werkstatt – leichte oder gar keine Symptome und seien in einer gemeinsamen Gruppe von den restlichen 38 Bewohnern isoliert. Darüber hinaus befindet sich eine positiv getestete Mitarbeiterin des Heinrich-Tellen-Hauses in Quarantäne. Am Dienstag, 1. März, habe es eine Reihentestung des ganzen Hauses gegeben. Die Ergebnisse dieser PCR-Tests lagen laut Trajz am späten Mittwochnachmittag aber noch nicht vor.

Weitergehende Informationen zum Ausbruchgeschehen im Malteser-Stift St. Hedwig in Huckingen konnte die Redaktion bisher nicht bekommen.

Beim Christophoruswerk, dem stadtweit größten Träger in der Altenpflege, gibt es nach Angaben des Sprechers Uwe Stoffels dagegen momentan in einigen Häusern nur vereinzelt Corona-Fälle, „die alle einen sehr milden Verlauf haben – oftmals ohne jegliche Symptome“. Die hohe Impfquote habe bisher Schlimmeres verhindert.