Duisburg. Auf einem Parkplatz der Gesamtschule Meiderich sind lange verborgene Keller und ein Luftschutzbunker entdeckt worden. Was darüber bekannt ist.
An der Gesamtschule Meiderich sind bei Bauarbeiten auf dem Lehrerparkplatz überraschend ein altes Kellergewölbe freigelegt und auch ein Luftschutzbunker entdeckt worden: Spezialisten der Feuerwehr haben diese am Dienstagabend erkundet.
„An das Kellergewölbe schließt sich, hinter einer Tür, ein privater Luftschutzbunker an“, sagt Stadtsprecher Falko Firlus am Mittwoch auf Nachfrage der Redaktion. Demnach handelt es sich an der Bahnhofsstraße nicht um einen historisch bedeutsamen Fund, der für Archäologen interessant wäre. Ungewöhnlich ist er jedoch allemal.
Entdeckter Luftschutzbunker an der Gesamtschule Meiderich wird untersucht
„Der Bunker wird aktuell vermessen“, ergänzt DVV-Sprecherin Kathrin Naß am Mittwochnachmittag, „und wir prüfen, ob wir ihn abreißen oder verfüllen können.“ Diese Untersuchungen seien aber gerade erst angelaufen. Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) ist für die städtische Baustelle zuständig und damit auch für die freigelegten Räume samt Luftschutzbunker.
Auswirkungen auf die Bauarbeiten an der Bahnhofstraße, an der Zweigstelle der Gesamtschule Meiderich für die Fünft- und Sechstklässler, haben laut der DVV allerdings weder die alten Kellerräume noch der Bunker. Sie laufen bereits weiter. „Wir arbeiten um die Fundstelle herum“, so Naß. Die Netze Duisburg verlegen derzeit für ein Bauprojekt der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG), beides DVV-Töchter, Strom- und Wasserleitungen und haben dabei das Kellergewölbe freigelegt.
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Daraufhin rückte die Feuerwehr am Dienstagabend gegen 18 Uhr aus, um die unbekannten Räume an der Gesamtschule zu erkunden und dabei unter anderem auf Faulgase zu untersuchen. „Es war nicht klar, was sich im Inneren der Räume befand“, erläuterte anschließend der Lagedienst der Feuerwehrleitstelle: „Die Kameradinnen und Kameraden des Löschzuges 210 und der Sondereinheit Messen des Löschzuges 610 sind unter schwerem Atemschutz in die Räume hinabgestiegen und haben Probemessungen an diesem lange Zeit verborgenen Ort vorgenommen.“ Der Einsatz verlief demnach problemlos und die beteiligten Feuerwehrleute rückten nach etwa zwei Stunden wieder ab, konnten aber zunächst noch keine weiteren Erkenntnisse über den Fund mitteilen.
Vorarbeiten für Ausbau der Straßenbahnlinie 903
Bei den Leitungsarbeiten der Netze Duisburg auf dem Gelände der Gesamtschule Meiderich handelt es sich um Vorarbeiten für den geplanten Ausbau der Straßenbahnlinie 903. Die Haltestellen Emilstraße und Voßstraße sollen künftig wegfallen. Diese ersetzt die DVG durch neue, barrierefreie Stationen mit breitem Mittelbahnsteig. Die geplanten Stopps Bronkhorststraße und Brückelstraße liegen jeweils ein Stück weiter südlich der aktuellen Haltestellen. Diesen Ausbau sieht DVV-Sprecherin Kathrin Naß ebenfalls nicht durch den Bunkerfund beeinflusst, da diese Baumaßnahme ohnehin erst im Jahr 2024 beginnen soll.
