Duisburg. Duisburgs Krisenstabsleiter kritisiert die Teststrategie an Schulen. Der Gesundheitsminister soll Einfluss auf das Schulministerium nehmen.
Duisburgs Krisenstabsleiter Martin Murrack kritisiert die Teststrategien an Grundschulen. Nach vielen Brandbriefen von Eltern hat er sich nun in einem Brief an Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann gewandt: „Ich kann die Betroffenheit und Verunsicherung der Eltern mittlerweile vollkommen verstehen, sehe mich auch inzwischen außerstande, die bestehende Regelung aus dem Schulministerium als Krisenstabsleiter weiter zu unterstützen und nach außen zu vertreten.“
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Laumann möge „Einfluss auf das zuständige Ministerium nehmen“, um eine praktikablere und glaubhaftere Lösung zu erwirken, so Murrack.
Krisenstabsleiter fordert statt der Pool-Testung Schnelltests an Grundschulen
In Duisburg sei man sich einig, dass es praktikabler sei, dreimal wöchentlich die Schulkinder individuell testen zu lassen. Das aktuelle Prozedere mit Pool-Tests, die durch Selbsttests aufgelöst werden sollen, sorge für Verunsicherung und Verzweiflung. Eltern hätten keine Planungssicherheit mehr, Schulleiter seien verunsichert, schreibt Murrack.
Die Tatsache, dass die jetzige Strategie zu sich widersprechenden Testergebnissen führt und positive Pools nur sehr langwierig aufgelöst werden können, führe das Verfahren ad absurdum. Trotz positiver Pools schlagen die weniger sensitiven Schnelltests häufig nicht an, so dass ganze Klassen wieder und wieder getestet werden müssen.
Das „unglaubwürdige Krisenmanagement von Bund und Land“ sei Wasser auf die Mühlen der Querdenker-Bewegungen, gibt der Stadtdirektor zu bedenken.