Duisburg. Lastenfahrräder sollen den Arbeitsalltag der Streetworker des Duisburger Suchthilfeverbunds vereinfachen. So kommt das neue Transportmittel an.
Die neuen schwarzen Lastenfahrräder sorgen für leuchtende Augen. An diesem verregneten Vormittag stellen die Streetworkerinnen Deborah Pelzer, Jalda Fasli und Natalie Stein sowie Mustafa Arslan, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Suchthilfeverbundes Duisburg, die zwei neuen Transportmittel vor. „Die Anschaffung der Lastenfahrräder ist sehr wichtig für uns“, erklärt Mustafa Arslan. „Wir wollen damit die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen vor Ort vereinfachen und Präsenz zeigen.“
Seit Dezember 2021 befinden sich die beiden Lastenfahrräder im Besitz des Suchthilfeverbunds Duisburg. Möglich war die Finanzierung durch Spenden von insgesamt 5000 Euro. Hinzu kommen zwei normale Fahrräder, denn die Streetworker des Suchthilfeverbunds Duisburg sind immer zu zweit unterwegs. Die neuen Lastenfahrräder kommen bei ihnen gut an – das hat verschiedene Gründe.
Seit Dezember 2021 besitzt der Suchthilfeverbund Duisburg zwei Lastenfahrräder
„Die Lastenfahrräder erleichtern uns die Kontaktaufnahme mit unseren Klienten“, weiß Natalie Stein, den Blick auf ihren „rollenden Arbeitsplatz“ gerichtet. „So sind wir besser erkennbar und können uns sichtbar für alle an die verschiedenen Plätze stellen.“ Schließlich sei es nicht immer einfach, Vertrauen zu den Klienten aufzubauen und das Eis zu brechen.
[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]
Die 33 Jahre alte Streetworkerin ist in Duisburg-Mitte unterwegs und froh, dass sie mit ihren Kolleginnen nun mehr Anlaufstellen von Suchtkranken umweltschonend anfahren und vor Ort alle Bedürftigen versorgen kann.
Lastenfahrräder sollen den Arbeitsalltag der Streetworker vereinfachen
Dank der neuen Fahrräder mit den großen schwarzen Behältern vor dem Lenker können die Streetworker von nun an problemlos auch mal zwei Kisten Wasser oder Spritzencontainer transportieren. Bisher war der Transport durchaus ein Problem. „Im Winter war es beispielsweise sehr umständlich, Schals und Mützen in Rucksäcken mitzuschleppen“ ergänzt Deborah Pelzert. „Jetzt sind wir insgesamt flexibler, sind schneller mit mehr Material vor Ort.“
Insbesondere über Kaffee würden sich die Leute freuen, versichert die 31-Jährige. Der muss jetzt nicht mehr, wie bisher, in Tüten transportiert werden. Die Suchtkranken würden so Wertschätzung erfahren und sehen, dass Geld in die Hand genommen wird. Entsprechend positiv seien ihre bisherigen Reaktionen ausgefallen, versichert Deborah Pelzer.
Auch Jalda Fasli war „direkt begeistert“, als sie von den Lastenfahrrädern erfuhr. Mit viel Freude wird die 30-jährige Streetworkerin mit einem der Räder in den Duisburger Norden fahren. „Unsere Klienten freuen sich schon, sie sind richtig gespannt.“ In Zukunft sollen die beiden Lastenfahrräder täglich zum Einsatz kommen.