Duisburg. Im Duisburger Zoo sind wieder die Bewohner in den Gehegen gezählt worden. Welche putzigen Tierkinder es unter den 6000 Individuen nun gibt.
Einmal im Jahr wird im Duisburger Zoo Inventur gemacht. Von Ameise bis Zebra – es wird alles gezählt, was am Kaiserberg zu Hause ist. Das Ergebnis zum Stichtag 31. Dezember 2021: Über 6000 Individuen aus 381 Arten leben in den Gehegen. Wieder haben Tierkinder die Herzen der Besucher erobert.
„Der Tierbestand unterliegt stetigen Veränderungen. Indem Zoos Tiere untereinander austauschen, wird der Bestand unter geschützten Bedingungen erhalten. Mit der Abgabe unserer Nachzuchten tragen wir somit zum Arterhalt bei“, erläutert der zoologische Leiter Oliver Mojecki. So verließen beispielsweise Quallenarten sowie Seepferdchen Duisburg. Außerdem wurde 2021 der Bestand an wirbellosen Arten erheblich reduziert.
Kaninchen-Kängurus sind in Deutschland nur in Duisburg zu sehen
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Freude haben die Neuankömmlinge bereitet. Den Anfang machten zwei Kaninchen-Kängurus. Die nur rund 40 Zentimeter großen, dämmerungsaktiven Beuteltiere werden deutschlandweit derzeit nur in Duisburg gehalten. Sie bewohnen eine Gemeinschaftsanlage mit neu hinzu gekommenen Vögeln wie Kookaburras („Lachender Hans“), Halbmond-Löffelenten und Langschwanztrielen, eine knapp 60 Zentimeter große australische Vogelart.
Weitere Tierarten aus anderen Zoos bevölkern die fertiggestellte Leguaninsel. Der wohl auffälligste Bewohner der neuen Karibikhalle ist Wirtelschwanzleguan Ivan. Im Giraffenhaus soll Hornrabe Kajo (5) aus dem Zoo von Ostrava in Tschechien das Liebesleben von Margot (20) in Schwung bringen.
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Bei den Koalas wird das Jungtier von Mutter Gooni zunehmend aktiver, im Beutel von Koalaweibchen Eora muss ihr winziger Nachwuchs noch wachsen. Die munteren Tigerkinder Kasimir und Malinka, die im Mai geboren wurde, haben die Herzen der Besucher im Sturm erobert. Während Kater Kasimir als zurückhaltend gilt, ist seine Schwester Malinka forsch und den Pflegern gegenüber sehr aufgeschlossen.
Putzige Erdmännchen und Brillenpinguine
Nachwuchs gab es aber nicht nur bei prominenten Zoobewohnern. Neu im Streichelzoo sind die Alpaka-Kinder Nari und Valentina, in der Nachbarschaft hoppeln erstmals Meißner Widder über die Anlage, Kaninchen, die einst wegen ihres Fells und Fleisches gezüchtet wurden. Vermehrt haben sich auch die Erdmännchen, Seelöwen, Emus, Brillenpinguine, Trampeltiere und Kirk-Dikdiks, die kleinste Antilopenart Afrikas.
Im Dschungel der Tropenhalle Rio Negro klettert ein junger Tamandua, wie kleine Ameisenbären auch genannt werden, durchs Geäst – rekordverdächtig, denn Mutter Persea brachte mittlerweile sieben Jungtiere auf die Welt. Und im Aquarium konnten rund 50 Loiselle-Madagaskarbuntbarsche gezüchtet werden. Das ist in Duisburg erst als zweitem Zoo in Europa gelungen; die Fischart ist in Madagaskar stark gefährdet.