Duisburg. Der Zoo Duisburg hält als einziger in Deutschland die kleinen Hüpfer, die auch wegen der Waldbrände in Australien als gefährdet gelten.

Auf den ersten Blick sehen sie eher aus wie zu groß geratene Mäuse mit ungewöhnlich langer Nase. Doch die nur 40 Zentimeter großen Langschnauzen-Kaninchenkängurus, die seit Dezember 2020 im Zoo Duisburg leben, sind tatsächlich kleine Beuteltiere und äußerst selten in europäischen Tiergärten anzutreffen. Und in deutschen - außer jetzt in Duisburg - gar nicht.

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Das Männchen kam aus dem Zoo in Manchester, das Weibchen stammt aus dem belgischen Zoo Pairi Daiza. In ihrer Heimat Australien ist der Bestand der nachtaktiven Tiere auch durch die verheerenden Waldbrände gefährdet. „Wie stark der Bestand eingebrochen ist, ist derzeit noch nicht wirklich abzuschätzen“, sagt Johannes Pfleiderer, zoologischer Direktor in Duisburg. „Klar ist aber, dass wichtiger Lebensraum dieser Tierart durch die Feuer vernichtet wurde.“

Zoo Duisburg: Australische Wohngemeinschaft

Leben werden die zwei Kaninchenkängurus in einer australischen Wohngemeinschaft mit zwei Kookaburras, die auch als ‚Lachender Hans‘ bekannt sind, Halbmond-Löffelenten und langbeinigen Langschwanztrielen, einer weiteren australischen Vogelart. Untergebracht ist die WG auf der ehemaligen Anlage der Waldrappen in der Nähe des Koala-Hauses.