Duisburg. Noch nie waren in Duisburg so viele Menschen gleichzeitig infiziert wie aktuell. Die Stadtverwaltung erklärt den Einfluss der Omikron-Variante.

Noch nie zuvor in der Corona-Pandemie waren in Duisburg so viele Menschen gleichzeitig infiziert wie derzeit: 3356 aktuelle Infektionen waren Stand Sonntagabend beim städtischen Gesundheitsamt bekannt. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg erstmals überhaupt über die 1000er-Marke. Das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG) meldete am Montagmorgen eine Inzidenz von 1029,9.

Die Stadtverwaltung erklärte zu den aktuellen Kennzahlen: „Die neuen Fälle lassen sich fast ausschließlich auf die Omikron-Variante zurückführen.“ Wie rasch sich die noch ansteckendere Virusmutation in Duisburg verbreitet, unterstreichen folgende Zahlen: 4723 Menschen im Stadtgebiet infizierten sich innerhalb der vergangenen Woche (17. bis 23. Januar) neu mit dem Coronavirus. Das sind deutlich mehr als noch in der Vorwoche, in der die Infektionslage ebenfalls schon als angespannt galt. Vom 10. bis 16. Januar lag die Zahl der Neuinfektionen noch bei 2620.

Duisburg: Inzidenz in zwei Nachbarstädten noch höher

Krisenstabsleiter Martin Murrack sprach schon vor dem Wochenende davon, dass das Gesundheitsamt „höchstbelastet“ sei. Er rechnete bis Ende Januar noch mit einem Anstieg der Inzidenz mindestens auf einen Wert von 1500. „Ich befürchte, dass der Februar ungemütlich wird“, erklärte er in einem Gespräch mit dieser Zeitung.

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Ein genauerer Blick auf die neuesten Daten zeigt außerdem: Weiterhin infizieren sich vor allem junge Menschen neu mit Corona: Bei den Fünf- bis Neunjährigen liegt die Neuinfektionsrate sogar bei 3193,9.

Und wie steht Duisburg im Vergleich mit anderen Städten da? Klar ist: Die NRW-Inzidenz liegt mit 789,5 mittlerweile deutlich unter dem lokalen Wert. Absoluter Hotspot in NRW ist Bonn (Inzidenz von 1463,2). Mit Krefeld (1116,2) und Mülheim (1079,4) gehören auch zwei Nachbarstädte zu den zehn Städten und Kreisen mit den höchsten Neuinfektionsraten im Land. Auffällig: In Düsseldorf liegt die Sieben-Tage-Inzidenz nur bei 310,5. Allerdings wurden dort in der vergangenen Woche auch 2500 Fälle durch einen Update in der Meldesoftware nicht erfasst.