Duisburg. Nach einem Disco-Besuch sollen zwei Männer eine junge Frau in einem Duisburger Tonstudio brutal vergewaltigt haben. Anklage offenbart Details.

Mit einer ungewöhnlich brutalen Sexualtat hat es das Landgericht am König-Heinrich-Platz zu tun. Die Anklage wirft zwei 25 und 26 Jahre alten Duisburgern neben Vergewaltigung auch Freiheitsberaubung, Bedrohung und gefährliche Körperverletzung vor. Am frühen Morgen des 28. Juli 2019 sollen sie in Wanheimerort eine junge Frau über Stunden mehrfach vergewaltigt und brutal gedemütigt haben.

Die beiden Angeklagten, die junge Frau und ein weiterer Mann sollen zuvor in einer Diskothek in Bochum zusammen gefeiert und getrunken haben. Gegen fünf Uhr sollen sie gemeinsam zu dem in Duisburg gelegenen Tonstudio des 25-Jährigen gefahren sein. Dort soll noch mehr Alkohol konsumiert sein.

Duisburger sollen junge Frau in Raum eingeschlossen haben

Gemeinsam soll man ein Gesellschaftsspiel gespielt haben, das in etwa den gleichen Sinn wie Strip-Poker gehabt haben soll. Auch das vermeintliche Opfer soll sich freiwillig teilweise entkleidet haben. Doch die beiden Angeklagten sollen mehr gewollt haben. Als die Frau ihnen das verweigerte, sollen die zwei Männer sie in dem Raum eingeschlossen und sie geschlagen und an den Haaren gezogen haben.

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]

Der dritte Mann, der sich gerade draußen aufgehalten haben soll, wurde durch die Hilferufe der jungen Frau aufmerksam. Er soll die Tür aufgebrochen haben und versucht haben, die Angeklagten von weiteren Taten abzuhalten. Die sollen ihn mit einer Machete bedroht und ihn in die Flucht geschlagen haben.

Brutale Tat in Duisburger Tonstudio

Mehrfach soll die Frau dann in dem Tonstudio und in einem Toilettenraum vergewaltigt worden sein. Mehrfach soll sie versucht haben, den Angeklagten zu entkommen. Bei einer Gelegenheit soll sie einer der beiden Männer eingeholt und an einem Fuß ins Gebäude zurück geschleift haben. Die Frau erlitt zahlreiche Prellungen und Hautabschürfungen, ein Schädelprellung und ein Halswirbelsäulentrauma.

Am ersten Verhandlungstag wurde nur die Anklage verlesen. Dann zogen sich die beteiligten Juristen zu einem Rechtsgespräch zurück. Es scheint aber klar, dass die Angeklagten kein Geständnis ablegen wollen. Denn anschließend wurden zahlreiche Zeugen geladen, die Zahl der vorgesehenen Sitzungstage vergrößert. Bis Mitte März soll es nun fünf weitere Prozesstage geben.