Duisburg. Duisburg ist alarmiert: Warum die Stadt im Kampf gegen Omikron mehr Booster-Impfungen bei Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten fordert.

Die Stadt Duisburg fordert noch mehr Booster-Impfungen bei Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten. „Wir dürfen beim Schutz der besonders gefährdeten Menschen keinen Millimeter nachgeben. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen sollten sich dringend boostern lassen“, sagt Krisenstabsleiter Martin Murrack. „Gleiches gilt für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der ambulanten Pflege.“

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Da am 15. März 2022 zudem die Impfpflicht für Beschäftigte in Versorgungs- und Betreuungseinrichtungen in Kraft tritt, nimmt die Stadt Duisburg „die betroffenen Einrichtungen“ in die Pflicht, „Impflücken so schnell wie möglich zu schließen“. Überall dort, wo Hilfe bei der Durchführung von Booster-Impfungen benötigt werde, „bieten wir gerne unsere Unterstützung an“, so Murrack weiter.

Stadt Duisburg bietet Hilfe bei Booster-Impfungen an

Für alle nicht vollständig immunisierten Beschäftigten werde mit Eintritt der Impfpflicht ein Betretungsverbot ausgesprochen. Um das Pflegeangebot in Einrichtungen, wie in der ambulanten Pflege aufrechterhalten zu können, müssen die betroffenen Dienste und Einrichtungen dementsprechend zeitnah reagieren und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter impfen.

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Die Stadt Duisburg hatte alle Einrichtungen um Auskunft über den Impfstatus der Beschäftigten und der Bewohner beziehungsweise der Patienten gebeten. Für Wolfgang Cohrs, Sprecher der Duisburger Einrichtungen, die im Landesverband freie ambulante Krankenpflege NRW e.V. organisiert sind, ist das Ergebnis der Abfrage erschreckend: „Gerade im Bereich der ambulantpflegerischen Versorgung erwarten meine Patienten und ich bei den Pflegekräften eine Booster-Quote von 100 Prozent, alles andere ist meines Erachtens nicht tolerabel.“ Die Quote liege aber bei den aktuellen Rückmeldungen nur zwischen 60 und 80 Prozent.

Krisenstabsleiter schreibt Einrichtungen und Pflegedienste persönlich an

In einem regelmäßigen Austausch zwischen dem Leiter des Krisenstabes, dem Gesundheitsamt, der koordinierenden Covid-Impfeinheit, der WTG-Behörde und Vertreterinnen und Vertretern der Träger der Pflegeeinrichtungen sowie der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände habe die Stadt bereits auf die Problematik hingewiesen. Murrack habe seinen dringenden Aufruf zu mehr Booster-Impfungen zudem mit einem weiteren persönlichen Anschreiben an die Einrichtungen und Pflegedienste untermauert.