Duisburg. Noch mehr Leerstand: Nächster Schlag für die angeschlagene Königsgalerie in Duisburg. Ein Konzern verlässt das Einkaufszentrum – und das sofort.

Eine neue Hiobsbotschaft für die Königsgalerie in Duisburg: Die Drogeriemarktkette dm wird ihre Filiale im Einkaufszentrum mit der Krone schließen. Bereits am Dienstag, 30. November, war der letzte Verkaufstag.

Am Nachmittag sind die Regale in der Filiale weitestgehend leer gefegt. Dm hatte einen Preisnachlass von 50 Prozent ausgerufen. Während Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bereits einzelne Regalleisten entfernen, sind Kunden damit beschäftigt, die letzten Shampoos, Kosmetikprodukte und Babynahrung zu ergattern.

Königsgalerie in Duisburg verliert wichtigen Mieter

Zu wenig Frequenz – heißt es aus Mitarbeiterkreisen zu den Gründen für den Rückzug. „Wir bei dm betrachten und analysieren unsere Standorte fortlaufend, so auch in der Königsgalerie“, teilt Carmen Leder, Gebietsverantwortliche bei dm auf Anfrage der Redaktion mit. Bei dieser Analyse wird der Standort nicht ausreichend überzeugt haben.

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Gleichzeitig ist das Unternehmen sowohl im Forum als auch im Hauptbahnhof vertreten. „Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden in anderen Filialen eingesetzt“, teilt Leder mit. In Duisburg betreibt dm 14 weitere Filialen. Die Gebietsverantwortliche hatte in der Vergangenheit häufiger angedeutet, dass das Unternehmen gerne weitere Filialen in Duisburg eröffnen wolle, eine Expansion aber bislang an adäquaten Gewerbeflächen scheiterte.

Wie geht es mit der Königsgalerie weiter?

Für die Königsgalerie ist der Auszug der Drogeriekette ein herber Schlag, denn das Einkaufszentrum hat mit massivem Leerstand zu kämpfen. „So wie es sich derzeit in der Königsgalerie darstellt, ist man nicht glücklich“, hatte Center-Manager Holger Höfner im Interview mit dieser Zeitung gesagt.

Neben dm hatte jüngst auch Depot das Einkaufszentrum an Kuhstraße und Steinscher Gasse verlassen. Aufgrund der derzeitigen Lage würden im Hintergrund bereits Gespräche über die Zukunft des Centers und das Nutzungskonzept der Immobile laufen. Es gebe Ideen und Überlegungen, „aber noch nichts Spruchreifes“, hatte der Center-Manager gesagt, der selbst nicht an den Gesprächen beteiligt sein soll.