Duisburg. Nachdem das Kindermuseum „Explorado“ seinen letzten Öffnungstag am Duisburger Innenhafen hatte, muss nun alles verpackt werden. So geht’s weiter.

Im Kindermuseum „Explorado“ im Duisburger Innenhafen sind die Kisten gepackt: Derzeit werden die Verkehrslandschaft, der Lastenzug, das Haus, das Kinder selbst decken konnten, und all die anderen Exponate in Container geladen und eingelagert. In dem Gebäude, das die Gebag vermietet, erinnert kaum noch etwas an das frühere Museum.

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„Vielen Dank für die tolle Zeit mit Euch“, verabschiedet sich das Team auf der Homepage von seinen Gästen und von Duisburg. Weil das Museum mehr Platz für seine Ausstellung braucht, verlässt es den Innenhafen und will in eine andere Ruhrgebietsstadt ziehen (wir berichteten). Mittlerweile steht fest: So bald wird es keine Neueröffnung geben. Angesichts der sich wieder zuspitzenden Pandemielage, werde man momentan keinen neuen Mietvertrag unterschreiben, erklärt Susanne Göllner, Sprecherin der Explorado Group, auf Rückfrage unserer Zeitung.

Privat finanzierte Einrichtung sieht am Duisburger Innenhafen keine Möglichkeit zu expandieren

2013 eröffnete das „Explorado“ am Innenhafen. Derzeit prüft die Gebag, wie es mit der Immobilie weiter gehen könnte.
2013 eröffnete das „Explorado“ am Innenhafen. Derzeit prüft die Gebag, wie es mit der Immobilie weiter gehen könnte. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Das Explorado ist eine privat finanzierte Einrichtung – und auf entsprechende Besucherzahlen angewiesen. Als im Sommer wieder geöffnet werden durfte, mussten die kleinen und großen Gäste im Museum Abstand halten. Damit die Kinder trotzdem experimentieren konnten, wurde im Außenbereich eine Mitmachbaustelle aufgebaut, die Jungen und Mädchen bekamen Handschuhe. Insgesamt durften wegen der Corona-Regeln aber nicht mehr so viele Besucher kommen wie an anderen Wochenenden.

„Die Leute haben ein anderes Sicherheitsbedürfnis und wollen mehr Platz“, weiß Susanne Göllner. Der Wehrhahn-Speicher biete mit seinen unterschiedlichen Etagen und Treppen aber so gut wie keine Möglichkeit zu expandieren. Deshalb habe man sich entschieden, den Innenhafen zu verlassen.

Exploradogroup-Sprecherin: „Wir hatten eine gute Zeit am Innenhafen“

In anderen Städten, so Göllner, habe man einige sehr interessante Objekte gefunden und prüfe noch, wo man sein Konzept am besten umsetzen könnte. „Wir hatten eine gute Zeit am Innenhafen.“ Es soll sich gar nicht viel ändern. Es wird weiterhin Klassiker geben aber auch moderne Exponate. Wir haben in Duisburg viele Stunden Edutainment geboten, das ist gut angekommen.“

2013 hatte das Explorado am Innenhafen eröffnet. Das Gebäude hat schon viele Nutzungen erlebt, unter anderem das Kindermuseum „Atlantis“ und das „Legoland“ beherbergt. Die Gebag prüft derzeit „verschiedene Optionen zu neuen möglichen Nutzungen der Räumlichkeiten“. Das werde aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen.